Vorzeichen – so bringst Du die Töne in Stellung

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Weißt Du, was Vorzeichen sind?

Vielleicht musstest Du Dich mit ihnen am Instrument schon “herumplagen”. Lies einmal hier, wozu sie da sind, was sie bewirken, und warum das Notensystem mit ihnen enorm an Potential gewinnt.

In der letzten Folge unserer Artikel über die Notenlehre hast Du gesehen, dass es innerhalb der Tonleiter Ganztöne und Halbtöne gibt. Die Töne, die oberflächlich betrachtet in gleichen Abständen im Notensystem stehen, (nämlich als Nachbartöne) haben durchaus verschiedene Abstände. An zwei Stellen innerhalb der Leiter der Stammtöne stehen die Töne im Halbtonabstand, und an allen anderen Stellen im Ganztonabstand.

Weißt Du noch, wo die Halbtöne lagen? Sie lagen zwischen E – F und H – C.

Nun hat aber die Tatsache, dass die Halbtöne innerhalb der Stammtöne an zwei festen Punkten stehen, auch einige Nachteile mit sich gebracht.

Stell Dir vor, eine Melodie benötigt für ihre Gestalt einen Halbtonschritt an einem ganz bestimmten Punkt. Willst Du sie nun aufschreiben, kann das nur gehen, wenn die Melodie an einem ganz bestimmten Ton beginnt.

Wenn Du hingegen irgendein Lied singen willst, wirst du merken, dass Du das Lied von allen erdenklichen Tönen aus beginnen kannst. Unsere bislang erlernte Notenschrift reicht also offensichtlich nicht aus um all das darzustellen.

Vorzeichen

Und das geschieht mit Vorzeichen. Sieh Dir im Video an, wie sie funktionieren.

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Mehr Informationen

Fassen wir noch einmal kurz zusammen.

Das Kreuz-Vorzeichen

Das “Kreuz” Vorzeichen erhöht den Ton um einen Halbton. Der Ton klingt höher; er nähert sich daher seinem oberen Nachbarton an.

Das Kreuz - erhöht den Ton

Das b-Vorzeichen

Das “b” Vorzeichen bewirkt beim Ton das Gegenteil. Es erniedrigt den Ton. Der Ton klingt nun einen Halbton tiefer. Daher nähert sich der Ton in seinem Abstand seinem unteren Nachbarton an.

Das "b" - erniedrigt den Ton

Hast Du das Grundprinzip der “Alterierung”  (so nennt man das Verschieben von Tönen mit Hilfe der Vorzeichen nach unten oder oben) verstanden, kannst Du die Töne an jeder erdenklichen Stelle in einem Musikstück in den Abstand eines Halb- oder Ganztons setzen, ganz wie Du willst.

Aber hinter dem Alterieren von Tönen steckt noch eine ganz bestimmte Thematik, und eben doch nicht ganz so sehr der freie Wille sich austoben kann, darüber mehr im nächsten Blogartikel. Dort wird es dann um das Thema „Tonalität“ gehen und insbesondere um die Frage, was „Dur“ bedeutet.

Dieses Umgehen mit Vorzeichen erfordert zum Einen Übung. Zum Anderen ist es genauso wichtig für Dein Spiel, dass Du Dir eine klare Vorstellung verschaffen kannst, wie die Töne in ihrer Stellung zueinander klingen. Dur brauchst also zusätzlich zur rein intellektuell erfassten Notenlehre eine Schulung in Gehörbildung.

Aber am Ende noch der versprochene Link, an dem Du die Liste der Tonnamen aufrufen kannst.

Und damit wünsche ich Dir viel Erfolg und viel Freude an Deinem Musizieren mit einem vielleicht etwas erhelltem Hintergrund.

Felix Seiffert

Rückmeldungen

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  1. Ganz ganz langsam kommt der rote faden.
    Aber meistens bin ich zu schnell, weil ich denke das ist aber easy und überlese wichtige informationen.Step by Step ist besser

    1. Hallo Michael,

      und wenn er dann da ist, dann wirst du sehen, bleibt Dir das erhalten wie das Fahrradfahren. Aber richtig: Step by Step und nichts auslassen.

      herzliche Grüße

      Felix

  2. Vielen Dank für die tollen Tipps! Ich hätte noch eine Frage, ich spiele Bratsche und habe neulich Lehrer gewechselt. Mein alter Lehrer hat mir nie was über die Vorzeichen und die Finger erzählt. Ich brauche jetzt aber immer die Vorzeichen und muss wissen welche Finger ich auf welcher Seite zusammen oder weit mache. Gibt es eine Seite die es mir zum Beispiel in diesem Schema zeigt : 1b A 01 2 3 4 D/G 0 12 3 4 ….. Vielen Dank schonmal im Vorraus!

    1. Hallo Jane,

      was Du ansprichst ist die klare Einteilung der Finger in Griffarten. Solche Einteilungen findest Du in jeder vernünftigen Bratschenschule. Und ich würde auch tatsächlich empfehlen nach einer solchen Schule vorzugehen. Ich habe zum Beispiel die Bratschenschule von Berta Vollmer hier vorliegen, die zwar etwas altbacken wirkt aber sehr fundiert vorgeht. In dieser Schule sind die Griffarten als “Griffstellungen” benannt, aber eben genau durchgearbeitet. Dies wäre das Heft: https://amzn.to/3mww66r

      Ich kann nur empfehlen hier wirklich systematisch vorzugehen und diese Stellungen einfach durch zu üben. Es gibt derer 4: Erste Griffart: Halbton liegt zwischen 2. und 3. Finger. Zweit Griffart: Halbton zwischen 1. und 2. Finger. Dritte Griffart: Halbton zwischen 3. und 4. Finger. Und am Ende die 4. Griffart in der es gar keinen Halbton zwischen den Fingern gibt.

      viel Grüße

      Felix Seiffert