Eicke

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  • als Antwort auf: Was sind Deine Fähigkeiten? #19989
    Eicke
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    Ok, dann versuche ich mal, meine musikalischen Fähigkeiten etwas zu beschreiben:
    In meiner Jugend konnte ich auf der Querflöte die wöchentlichen Übelexionen zwar meinem Musiklehrer weitgehend auswendig und mehr schlecht als recht vorspielen, nach ein paar weiteren Wochen war das aber schon wieder fast alles vergessen. Wenn ich im Freundeskreis etwas spielte, habe ich die Noten gebraucht, da ich ohne sie auf verlorenem Posten stand. Das hat mich doch ziemlich eingeschränkt und mir die Freude am Spielen genommen. Es fühlte sich an wie das Pauken von Vokabeln bzw. Formeln.

    Nachdem ich über Jahre die Mundharmonika spielte, merkte ich, dass ich die Noten nur noch mehr zum Erlernen eines Stückes brauchte.
    Bei den Übungen mit der Bratsche, bei der ich mittlerweile in der ersten Lage fast alle Töne greifen kann, spiele ich die Stücke/Lieder, die ich pfeifen oder singen kann und die von der Tonfolge nicht zu schwer sind, fast ohne Übezeit.
    Vor einigen Tagen hatte ich einen Sportfreund zu Gast, der seine Gitarre mitbrachte. Auf seine Frage, ob ich das Lied „Sah ein Knab‘ ein Röslein steh‘n“ spielen könne, fing ich mit den ersten Noten in D-Dur an und nach zwei/drei Tönen setzten seine Begleitakkorde ein. Fehlerfrei hielten wir beide bis zum Schluss durch. Das Stück hatte ich vorher noch nie geübt.
    Für mich ist das eine Fähigkeit, auf der ich aufbauen kann und die für mich ein Grund ist, dieses Instrument weiter zu üben.

    Was in der Musik durchaus ein Vorteil sein kann und ich eventuell sogar im Übermaß besitze, ist mein Durchhaltevermögen und wenn ich jetzt gemein zu mir selbst wäre, könnte ich es auch mit Altersstarrsinn übersetzen. Wenn ich Takt für Takt ein Stück übe und sich das über Wochen hinzieht, dann ist es halt so. Kein Problem, irgendwann klappt es schon!
    Es ist allerdings kein verbissenes Üben; kein „ich muss“, sondern eher ein „ich möchte“.

    Zum Schluss noch eine eventuelle dritte Fähigkeit, die mich mit Freude musizieren lässt, ist, dass mir Lampenfieber abhandengekommen ist. Ich habe nun mal nicht Musik studiert und so kann es -wie im richtigen Leben auch- durchaus vorkommen, dass ich nicht den richtigen Ton treffe. Wenn das ganze Stück aber stimmig war, geht das in Ordnung.

    Für mich ist meine Musik wie ein ruhiges Wandern in freier Natur. Es ist ein zur Ruhe kommen und mit sich selbst zufrieden sein.

    Eicke

    als Antwort auf: Was ist Dein Grund? #19965
    Eicke
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    Danke Astrid,
    davon habe ich auch schon gehört und müsste es wirklich mal ausprobieren. Ob ich aber meine momentane Spielhaltung aufgebe, weiß ich noch nicht.
    Gruß Eicke

    als Antwort auf: Was ist Dein Grund? #19963
    Eicke
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    Christine, mir rutscht der Bogen auch noch öfter in Richtung Steg weg. Was mir viel bringt, ist ein =vor dem Siegel üben=.
    Dann klappt es etwas besser und nehme ich dann mein Spiel mit dem Smartphone auf, sehe ich, wie der Bogen so zum Spielende wieder abrutschen will.
    Das wird aber im Laufe der Zeit; da bin ich überzeugt davon.
    Arm-, Schulterschmerzen hatte ich auch in der ersten Woche, da diese Spielstellung nicht natürlich ist. Die Cellohaltung ist da wesentlich besser.
    Quäle dich nicht mit einer Haltung, die dir Schmerzen bereitet. Und wenn du dein Instrument auf dem Kopf spielen musst, nimm die Spielstellung ein, in der du dich wohl fühlst.
    Gruß Eicke

    als Antwort auf: Was ist Dein Grund? #19959
    Eicke
    Teilnehmer

    Guten Tag Felix und auch ein Hallo an die Mitlesenden,
    bin Ü70 und spielte in meiner Jugend für ein paar Jahre Querflöte.
    Nach meiner Querflötenzeit legte ich mir eine diatonische Harp zu, die ich auch heute noch spiele. Es ist mein „Immer-dabei-Instrument“, auf dem ich alle Stücke, von denen ich die Melodie kenne (pfeifend oder singend), auch spätestens nach zwei Übetagen spielen kann.
    Vor etwa 13 Wochen kam dann der Gedanke auf, ein Streichinstrument zu lernen.
    Cello hat einen sehr schönen Klang, der mir allerdings etwas zu dunkel ist. Der Geigenklang ist mir zu hell und so legte ich mir eine Bratsche (Carbon, 39,5‘‘) zu.
    Auf der Internetsuche nach Lehrmaterial stieß ich auf diese Seite und kaufte mir dazu natürlich auch die passenden Lehrbücher.
    Schon bei der ersten Lektion und der klassischen Bratschenhaltung, war mir der Ton am Ohr zu laut und störte. Mit der Benutzung eines Hoteldämpfers gefiel mir der Ton nicht mehr.
    Da ich keine Orchesterambitionen habe und alleine nur für mich spielen möchte, benutze ich nun die Bratsche wie eine Art „Kniegeige“, etwa gleich einem Cello (mein Geigenbauer ist der Meinung, dass es kein Stilbruch wäre).
    Im Streichercoach 1, bei der Lektion 10 angekommen, bekam ich aus meinem Familienkreis sehr viel Zuspruch und so bestellte ich mir bei einem ortsansässigen Geigenbauer eine Werkstattarbeit.
    Für mich ein Trauminstrument, bei dem sogar ich merke, wie sich der Klang von Tag zu Tag entwickelt.
    Nun beende ich in dieser Woche die Lektion 12 und habe mich sogar getraut, auf der Geburtstagsfeier eines Sportfreundes das „Happy Birthday“ zu spielen.
    Da mir fast alle Zuhörer ein Lob aussprachen, spielte ich dann auch noch das Stück „The Rose“ von Betty Midler vor.
    Auch im fortgeschrittenen Alter ist also noch viel Potential vorhanden, das nur auf seine Entwicklung wartet.

    Eicke

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