Dagmar

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  • als Antwort auf: Was ist Dein Grund? #19952
    Dagmar
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    Im jungen Erwachsenen Alter wollte ich Geige spielen. Ich hatte die Geige meines Vaters bekommen. Eines Tages, nach einem Umzug, hatte ich wie eine Art Eingebung, den innersten Wunsch, Cello zu spielen. Unmittelbar suchte ich einen Cello-Lehrer. Der schon betagte Mann, gab mir ein altes Instrument, das ich langsam abstottern durfte. Der Lehrer wollte nicht glauben, dass ich noch nie ein Cello in der Hand hatte. Nach Klavier, Flöte und Gitarre war es DAS richtige Instrument. Man kann es regelrecht umarmen, ich fühlte mich sicher, hinter dem großen Holzbauch, dem Klangkörper. Das aufrechte Sitzen mit beiden Beinen am Boden, die Wirbelsäule aufgerichtet wie bei einer Meditation, dann die Töne durch den Bogen zum Klang bringen. Wunderbar. Das Cello spiegelt die eigene Stimmung wider. Es sagt mir, wenn ich angespannt bin, ich höre es dann wahrhaftig, der Strich, die Saitenübergänge, es klingt nicht so schön. Hingegen wenn es mir leicht fällt, ich in meiner Mitte bin, die Töne schwingend tanzen, klingen weit und weich. Ich musiziere, um dem Lärm des Alltags zu entkommen, mich in eine andere, höhere Schwingung zu begeben, wenn ich Zeit und Raum habe, versinke ich darin. Alles andere bleibt dann liegen. Das geht leider nicht immer. Ja, bestimmt hat es eine therapeutische Wirkung, die Schallwellen, Frequenzen so nah zu spüren ist wahrhaft heilsam. Es verändert die Atmung, jede Zelle schwingt mit. Danke, lieber Felix, dass ich das aufschreiben durfte, welch gute Idee von dir. Mir wurde soeben bewusst, was mir fehlt, wenn mich das Cello anschaut und ich es stehen lasse, weil ich „keine Zeit“ habe“ oder „zu müde“ bin – ich dann ein schlechtes Gewissen habe, da ich nicht geübt habe und ich mir in meinem Alltagsstress eigene Hürden stelle. Dabei tut es mir auf vielen Ebenen so gut! Das Motto ab sofort: Einfach öfter SPIELEN, das liebe Cello- und die 5 gerade sein lassen.

    als Antwort auf: Ein regelmäßiger Newsletter? #19951
    Dagmar
    Teilnehmer

    Lieber Felix,
    vielen Dank für dein unermüdliches Engagement und der Wunsch, immer weiter zu kommen mit uns, mit dir und deiner Arbeit. Das tut gut.
    Ich freue mich über jeden Newsletter – auch „ad libitum“ – es sollte auch für dich lebendig und frei bleiben, schau also, was auch für dich gut ist.
    Du fragtest auch nach Themen. Für mich ist es immer wieder eine Anstrengung, regelmäßig zu üben, alles andere liegen zu lassen und dem Cello und mir die Zeit zu geben. Mein Mann sagte vor einigen Tagen:“ Spiele! Vergiss das immer noch mehr, noch besser, noch schwerer, was dir dann die Freude nimmt. Recht hat er! Wie gehen andere Erwachsene bei einem Vollzeitjob damit um?
    Ich freue mich über tatsächlich relativ einfache Stücke, die ich auch noch abends „gestrichen“ bekomme, schön musiziert, nicht irgendwie…Hauptsache geübt… Ich möchte Musik machen, nicht ackern, so dass es meiner Seele gut tut, der Kopf mehr pausiert, während die Finger ins Fließen kommen und Freude hineinströmen kann, in alle Herzen, die es hören.

    Was mir auch gefallen würde, wären schöne Musikbeispiele, zum Anhören und genießen.

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