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Hallo Felix,
ich hoffe, du kannst mir meine Frage hier kurz beantworten oder dein Thema “ Rhythmus“ in deinem Blog ergänzen.
Vielleicht stehen einige andere auch manchmal vor dem gleichen Problem.Wir hatten beim letzten Kammermusik-Workshop beim gemeinsamen Musizieren samstagsabends in einem der Stücke einen Takt- und damit auch Tempowechsel, den ich zwar mitspielen konnte, der mir aber nicht ganz nachvollziehbar war.
Jetzt spiele ich im Orchester ein Stück mit Wechsel vom 4/2 (allabreve)- Takt zum 3/2-Takt und zurück. Die halben werden dann zwar langsamer, aber wie genau? Macht man das nur nach Gefühl, oder gibt es eine Regel dafür?
Kann es sein, das man sich die Dauer des gesamten Taktes vorstellen muss und dann eben auf 4 (4/2) bzw. in gleicher Zeit auf 3 (3/2) Schläge aufteilt?
Und bei einem anderen Stück hatte ich mal den Wechsel von 6/8 zu 3/4, bleibt da das Tempo in Achteln gezählt gleich und nur die Betonung ändert sich?Liebe Grüße
AstridLiebe Astrid,
Bei klassischen und romantischen Stücken kannst Du als Faustregel davon ausgehen, dass das Tempo grundsätzlich gleich bleibt. Also die Länge beispielsweise eines Viertels beleibt gleich, vor und nach dem Taktwechsel. Nur die Zählweise ändert sich. Das ist am Ende leichter als man denkt.
Anders ist es natürlich, wenn eine neue Tempoangabe nach dem Taktwechsel steht. Dann muss man ein wenig überlegen und auch etwas ausprobieren, in welchem Verhältnis das stehen könnte.Einen implizierten Tempowechsel kenne ich nur von älterer Musik, also aus dem Barock, eher sogar aus dem frühen Barock. Da hat man manchmal so dachen, dass einem 2/2 Takt ein 3/4 Takt folgt. Und hier ist es dann öfter so, dass die 3/4 insgesamt so schnell sind wie eine Halbe aus dem vorigen Takt.
Aber grundsätzlich würde ich in Deinen oben genannten Beispielen erst einmal das Tempo der Notenwerte nicht ändern.
ganz herzliche Grüße
Felix
