Antwort auf: Übung

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Elisabeth
Teilnehmer

Hi zusammen.

Gestern sitze ich, und übe, auch erst mal Sachen, die ich kenne und die mir Spaß machen,damit mein Gehör schon mal einen Anhaltspunkt hat,
aber danach ein neues Stück, das im Kammerorchester aufgelegt wurde, ein dritter Reger, der auf den ersten Blick überhaupt nicht schwer aussah.
Dann fiel mir ein Solo im Violinschlüssel auf, ok, sagte ich mir, üben kann man es ja, aber spielen muss ich es bestimmt nicht.
Dann der Rest… Das meiste auf G und C-Saite. Mag ich auch nicht so gerne, weil bei mir die C-Saite noch nicht so gut klingt, und zudem spielt sich der Reger meistens noch im leiseren Bereich überm Steg ab, mit auf und abschwellen.

Na gut, ich fange also an, und schon im dritten Takt fand ich mich überhaupt nicht mehr zurecht, wegen Halbtönen und Auflösungen (alles nur 1. Lage mit weiter Lage). Ich habe also nachgedacht, Ganztonschritt, Halbtonschritt… aber irgendwie brachte es das auch nicht. Dann das Stimmgerät aktiviert…. Es ging entsetzlich langsam… Ich bekam überhaupt kein Gefühl für die Linie. Zudem ist die Stimme auch so gar nicht melodisch.
Die Uhr tickte und mir schwante, dass es mehr als zwei Wochen brauchen würde, bis ich den Notentext überhaupt nur halbwegs drin haben würde.
Nun habe ich schon beim Flöten festgestellt, dass ich so als Seniorin auch noch etwas länger brauche, um Notentext zu behalten.
Beim Cello geht es nun nicht gerade schneller.

Und wenn ich im KO auf einen Seniorenbonus pochen würde, brauchte ich da erst gar nicht anzufangen.
Welpenschutz ist ja nun auch nicht mehr… Tja.

Ich habe verzweifelt überlegt. Mir mit der Flöte jedes Mal vorspielen, dauert zu lang und irgendwie bringe ich Cello und Flöte sowieso durcheinander, weil ich auch Bassblockflöte spiele. Ich merke das immer. Von Cello auf Flöte, macht mir echt Schwierigkeiten… Gut, also auch nichts…
Cembalo… müsste ich erst stimmen… auch nichts… mir die Noten im Notensatzprogramm aufschreiben… auch viel Arbeit…

Dann fiel mir ein, dass ich früher mal eine KlavierApp hatte. Echt, das war‘s! Im Playstore geschaut… Da waren ganz viele,
aber manche sind für diesen Zweck einfach zu kompliziert. Aber zwei eigneten sich ganz gut, und sie sind umsonst.
Man kann sich 2 Oktaven einrichten, die man je nach Bedarf hin und herschieben kann. Verschiedene Instrumente einstellen, wie Flügel, ePiano,
Harpsichord geht auch.
Wenn man die Tasten mit einem Stift bespielt, kann man sie schmaler machen, man hat also noch mehr Tasten auf dem Handy. Ich habe zudem noch ein langes Smartphone, das ist dann günstig.
Die beiden, die ich favorisiere, sind für Android: ‚Piano‘ und ‚RealPiano‘
Natürlich ist es erstmal nur für Leute interessant, die sich auf Tasten auskennen, aber man kann sich ja eine Schablone mit Noten und Tasten machen und dann geht es mit der Zeit sicherlich auch ganz fix. Ist nur zuerst mal wieder zusätzliche Arbeit, aber ich denke, das lohnt sich.

So, dann ging es ans Werk. Abends habe ich mir die Cellostimme auf dem Smartphone ein paar mal vorgespielt, bis ich das Gefühl hatte, dass sich schon etwas festgehakt hatte und heute Morgen bevor ich anfing, noch ein paar Mal.
Und siehe da…. kein Problem, ich konnte die Töne sofort ohne Probleme als Melodie auf dem
Griffbrett finden.
Schön klingt es noch nicht, aber ich fühle mich, was die Töne und den Rhythmus betrifft, einigermaßen sicher. Das Schöne ist, dass man auf den Tasten den Rhythmus ja auch schon trainieren kann, das geht beim Stimmgerät auch nicht.
Ich bin so froh, über diese ganzen Hilfen im Computerbereich, das kann sich kaum einer vorstellen!
Vielleicht kann ja der eine oder andere von euch diesen Tipp brauchen. Es würde mich freuen!

Herzliche Grüße, Elisabeth