Antwort auf: Intonation verbessern

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#7985
Katrin
Teilnehmer

Ich verteufle mein Stimmgerät nicht, es ist mir eine gute Unterstützung. Gerade, wenn man jahrzehnte oder noch nie ein Instrument gspielt hat, kommt das perfekte Hören nicht von heute auf morgen und schon gar nicht von allein. Ein Kleinkind lernt auch laufen, indem es zunächst an der Hand eines Erwachsenen die ersten Schritte geht. Was spricht also dagegen, mithilfe eines Stimmgeräts zu kontrollieren, wenn man noch unsicher ist. Es macht sich in Laufe der Zeit von ganz allein überflüssig.

Was ich halt nicht empfehlen würde, es immer und bei jedem Übungsschritt einzusetzen. Wenn ich die Intonation übe – ok. Wenn ich ein Stück übe und mir bei einer Passage unsicher bin, weil ich vielleicht schon selbst höre, dass es schief klingt – ok, dann schalte ich mal kurz das Stimmgerät ein. Ich finde gerade Töne mit Kreuz oder b davor schwierig. Das höre ich einfach noch nicht so gut. Warum soll ich dann frustrieren und mir den Spaß am Üben nehmen lassen.

Wenn ich jedoch an meinem musikalischen Ausdruck arbeite oder das flüssige Spielen übe, dann übe ich ohne Stimmgerät. Und wie gesagt, immer wieder Intervalle hören üben – aber selbst bei denen ist man ja am Anfang unsicher, wie sie denn wirklich klingen müssen, das muss sich auch erst mal einprägen. Ich werde weiterhin mein Stimmgerät nutzen, so lange, bis ich ohne sicher bin. Das wird schon kommen irgendwann.

Mein Haltung wird dabei nicht versaut. Ich habe es direkt vor mir auf dem Notenpult liegen.

Vorgestern habe ich mich mal wieder aufgenommen. Da habe ich einiges an schiefen Tönen gehört, anders als beim Spielen. Ich kann das echt nur empfehlen. Es werden tatsächlich einige Muster hörbar, dass z.B. ein einzelner Finger immer zu schief ist. Bei mir war z.B. der 3. Finger beim Abwärtsspielen immer zu hoch, aufwärts stimmte er. Nun ist mir klarer, woran genau ich arbeiten muss.