Liebe Nicole,
letztendlich entwickelt jeder irgendwann seine eigene Bogenhaltung.
Die eine perfekte Bogenhaltung gibt es nicht, ich kann dir alleine drei verschiedene je nach Schule alleine fürs Cello nennen. Ich glaube, das ist ganz individuell und von Strichart, Spielvorlieben, Finger- und Handflächenlänge abhängig. Irgendwann entwickelt sich da eine Haltung.
Ich komme zum Beispiel besser klar, wenn der Daumen nicht an der Bogenstange, sondern am Frosch liegt (so lehren es dir Russen). Aber meine persönliche Bogenhaltung habe ich auch noch nicht, sodass ich alles spüre und der Bogen mein verlängerter Finger ist. Ich glaube, das braucht Jahre und wir stehen ja noch am Anfang 🙂
Man kann aber schon vorher tolle Klänge erzeugen – nur MuT!
Und das Krabbeln, auch wenn du an höherer Position des Bogens nicht spielen magst, würde ich dir auf jeden Fall empfehlen. Wie eine Spinne den Bogen hoch und runter krabbeln und es auch regelmäßig zu machen, das stärkt deine Muskeln und Bewegungskoordination. Denn Streichen und einen differenzierten Ton heraus zu bekommen hat ganz viel mit kleinsten Bewegungen/Druck und Gegendruck der Finger zu tun.
Liebe Grüße!