Liebe Charlotte,
wie schön, dass Du im reiferen Alter, Mut und Interesse hast, Dich auf etwas Neues einzulassen! Mein Mann hatte mir zum 60. einen Gutschein zum ‚Cello-Test‘ geschenkt, weil er wusste, wie sehr ich dieses Instrument mag. 2 Jahre habe ich gebraucht, bis ich den Mut fand, diesen Gutschein einzulösen… Leider! Ich musste Noten neu lernen (hatte mit 12 Jahren zuletzt ein Instrument gespielt, Blockflöte:-)), mein Gehör schulen und und…Dank einer wunderbaren Lehrerin vor Ort und Felix mit seinem Cello-Intensiv-Kurs habe ich viel Freude an diesem Hobby, in dem ich es sicherlich nie zur Meisterklasse bringen werde. – Bereits nach meiner 1. Cellostunde bin ich in ein Cello-Ensemble aus 12 Celli eingetreten. Ich war viel zu naiv, um mir Gedanken über meine Unprofessionalität zu machen. Habe nur 2 Saiten gezupft und fühlte mich total integriert:-). Dann kam Corona und eine lange Pause. Inzwischen bin ich wieder in einem kleinen Ensemble (wir sind manchmal 3, manchmal 4), das meine Lehrerin anleitet. Wir sind alle fortgeschrittene Anfänger mit ca. 2 Jahren Spielpraxis (Alter zwischen 50 bis 70). Jede/r von uns bleibt mal hängen. Jede/r von uns ‚verhört‘ sich mal. Wir unterstützen uns gegenseitig und freuen uns, wenn wir gemeinsam den ‚richtigen Ton‘ treffen. Ich kann Dich nur ermuntern, diese schöne Erfahrung zu machen. Es ist ein gutes Gefühl, den Mehrklang zu erleben und vor allem zu erkennen, dass auch andere sich mit diesem herausfordernden Instrument schwer tun.
Herzliche Grüße
Elisabeth