Leichtigkeit am Streichinstrument – so findest Du sie

Fühlst Du Dich manchmal auch etwas verspannt?

Du packst Dein Instrument aus, beginnst zu spielen und merkst dass es irgendwo kneift. Irgendwo in Deinem Körper will sich etwas nicht frei bewegen.

Eingerostete Knochen?

So nennt man das manchmal, wenn man sich unbeweglich fühlt. Hast Du dich manchmal gefragt, was da wirklich dahinter stecken könnte?

Du erlebst dieses zunächst besonders, wenn Du noch nicht eingespielt bist. Aber auch nach einiger Zeit wirst Du eventuell feststellen, dass Dir bestimmte Bewegungen schwer fallen.

Wenn Du allerdings Profis beim Musizieren zusiehst, dann bewegen die sich oft mit größter Leichtigkeit. Irgend etwas machen die anders.

Aber Du übst und übst, und über einen bestimmten Punkt kommst Du nicht hinaus. Am Ende sagt Du Dir: „Na die sind halt hoch begabt.“

Meine eigenen Erfahrungen

Als Schüler und Student bin ich oft mit dem oben beschriebenen Gefühl aufgestanden, habe mich gewundert und einfach zu üben begonnen. Ich habe wirklich viel geübt, 6 bis 8 Stunden täglich, aber dieses Grundgefühl blieb mir lange Zeit.

Das Gefühl, Anstrengungen überwinden zu müssen. Das Gefühl einer gewissen Schwere in der Bewegung in der ganzen Haltung.

Diese Schwere ging mit dem Gefühl einher, das Instrument wie eine Art Fremdkörper in den Händen zu haben. Vielleicht nennt man so etwas auch „ungeschickt“.

Irgendwo zwischen mir und dem Instrument lag so etwas wie eine Bewegungssperre. Hier war der Zugang irgendwie blockiert.

Ein Schlüsselerlebnis in die andere Richtung war für mich ein Konzert von Heinrich Schiff, dass ich in Wien besuchte. Phänomenal in welcher Leichtigkeit sich dieser Cellist bewegte, wie fein und gefühlvoll er seine Töne ansetzte. Dabei könnte man diesen Mann durchaus als wohlbeleibt bezeichnen, der eine Menge an Körpergewicht in Bewegung zu setzen hatte.

Man könnte sich gut vorstellen, wie jemand mit diesem Körpergewicht sich in Bewegungen schwer tut.

Aber weit gefehlt! Dieses Konzert war ein Lehrstück in Sachen größtmögliche Leichtigkeit, und das gab zu Denken.

Leichtigkeit hat wohl mit etwas anderem zu tun, als mit der reinen Körpermasse. Das Körpergewicht alleine ist anscheinend gar kein Maßstab dafür, wie leicht Bewegungen gehen können.

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Später einmal machte mich mein Celloprofessor auf ein Buch aufmerksam, das mir ganz andere Perspektiven ermöglichte.

F.M. Alexander „Der Gebrauch des Selbst“

Außer seinem eigenen Lebensweg, der zur Entwicklung seiner „Alexander Technik“ führte, beschriebt in diesem Buch Alexander, wie es gelingt, dass der Mensch in seinen Bewegungen frei und offen sein, und sie bewusst steuern kann.

Und diese Lektüre fesselte und überzeugte mich, sodass ich mir einen Alexanderlehrer suchte und begann, Unterricht zu nehmen.

Aber was macht nun den Unterschied?

Leichtigkeit entsteht dann, wenn der Spieler es schafft, die Dinge die er am Instrument tut, mit so wenig Kraftaufwand wie möglich zu tun.

Um dahin zu kommen, ist es für den Menschen meistens erst einmal wichtig, in eine ausbalancierte Haltung seines eigenen Körpers zu kommen. Stell dir vor, Du sitzt oder stehst, fühlst Dich dabei leicht und bist jederzeit in der Lage, Deine Haltung durch minimale Ausgleichsbewegungen auszubalancieren.

Dein Körper fühlt sich nicht verspannt an, sondern ist jederzeit beweglich. Dies wird durch eine angenehme Grundspannung ermöglicht, die Dein Körper aufbaut. Während Du Tätigkeiten machst, wie zum Beispiel, Dein Instrument zu spielen, bist Du gleichzeitig achtsam für Deinen Körper.
Du kannst frei atmen und Deine Muskeln mit Sauerstoff versorgen.
Dies alles geschieht, während Du das Gefühl hast, dabei äußerst leicht und beweglich zu sein.

Utopie?

Ein Punkt macht die Sache nicht ganz so einfach:

Wir Menschen neigen dazu, unsere Bewegungs- oder Haltungsgewohnheiten als „normal“ zu empfinden. Und was sich normal anfühlt, das fühlt sich vermeintlich gut an.

Wenn wir nun diese Gewohnheit verlassen um beispielsweise eine Haltung einzunehmen, die unserer Balance besser gemäß ist, so ist diese zunächst, „ungewohnt“ und fühlt sich nicht so „gut“ an, wie die alte Gewohnheit.

Alexandertechnik fordert uns daher auf, gewohntes Terrain zu verlassen und uns auf Unbekanntes einzulassen, von dem wir zunächst nicht wissen, wie es sich anfühlt.

Obwohl F.M. Alexander seine Technik alleine an sich selbst entwickelt hat, wird es daher von großem Vorteil sein, und das Vorankommen enorm beschleunigen, wenn man zusammen mit einem Lehrer lernt, sie bei sich selbst anzuwenden.

Kleiner Versuch gefällig?

Es beginnt schon beim Sitzen. Stell Dir vor, Dir sagt jemand: setz dich gerade hin, halte Deinen Körper aufrecht. Wahrscheinlich wirst Du Dich auf diese Ansage hin strecken, und eine Haltung einnehmen, die nach außen hin aufrecht aussieht, Dich aber in Wirklichkeit anstrengt. Probier es einmal aus.

Hast du es gemerkt? Dein eigener Wille, gerade zu sitzen verspannt Dich wieder. Es ist wohl gar nicht so einfach eine Haltung einzunehmen, in der Du zwar aufrecht bist und in der sich Dein Körper leicht und beweglich anfühlt.

Du wirst nun vom Alexanderlehrer aufgefordert, nicht etwas zu tun, um diese aufrechte Haltung einzunehmen. Du gibst Dir innerlich die Direktive „meine Wirbelsäule streckt sich, mein Körper nimmt eine ausbalancierte Haltung ein“ und überlässt es ihm, Deinen Körper mit seinen Händen auszurichten.
Diese Direktive ist entweder ein Satz oder ein Bild, das Du Dir innerlich machst. Auf jeden Fall wirst Du nicht Deine gewohnten Bewegungen aufnehmen sondern in Deinen Körper hinein spüren und bemerken, wie sich Dein Körper von alleine (aber auch mit Hilfe des Lehrers) ausrichtet.

Auf diese Weise bekommst Du ein gänzlich anderes Gefühl dafür, was aufrechte Haltung eigentlich bedeutet.

Unser Versuch kann aber auch weiter gehen:

Du nimmst nun das Instrument und den Bogen in die Hand. Du willst den Bogen leicht und gefühlvoll in die Hand zu nehmen, wie Du es beigebracht beikommen hast.

Du setzt ihn auf, stützt das Armgewicht auf gut ausbalancierte Weise auf die Saite und fühlst das Anstreichen des Tons. Das fühlt sich sehr angenehm an und Du hast das Gefühl, die Trägheit der Saite zu spüren und damit spielerisch umzugehen, sodass Du den Ton wirklich gestaltest. Diese einfache Tätigkeit wird Dir noch leicht fallen, während Du gleichzeitig achtsam auf Deinen Körper bist.

Nun kommen aber andere Dinge hinzu. Die Passage, die Du gerade spielst, ist schwer zu greifen. Merkwürdige Bogenwechsel gehen mit Saitenwechseln einher und langsam kommst du in die Lage, dass das alles nicht ganz einfach zu koordinieren ist.

Kannst Du jetzt noch frei und beweglich da sitzen oder stehen?
Spürst Du jetzt noch Deine natürliche aufrechte Haltung?

Oder merkst Du, wie Deine Aufmerksamkeit von einem Teilbereich deine Tätigkeit komplett in Anspruch genommen wird, und Du Deine Aufmerksamkeit auf die Haltung und Deine freie Beweglichkeit verloren hast?

Dies ist übrigens beim Üben das, was in der Regel passiert, also völlig normal.

Aber:

Willkommen! Du bist jetzt an dem Punkt angelangt, an dem Dir innere körperliche Arbeit wirklich weiter helfen kann.

Wenn Du jetzt beim Üben mehr und mehr dahin kommst, die Balance Deines Körpers wie oben beschrieben zu spüren, dann wird Dein Spiel mehr und mehr zu einem aktiven Gestalten. Dein Körper wir Dir immer weniger Hindernisse in den Weg setzen.

Du wirst mehr Dein Instrument spüren, die Stelle zum Beispiel, an der Dein Bogen die Saite berührt, an der der Ton entsteht.

Du wirst das Gefühl haben, jetzt an der Sache wirklich „dran“ zu sein, zum ersten mal wirklich Dein Instrument zu spielen und nicht gegen Deine inneren Widerstände anzukämpfen.

Hier beginnt der Weg, der Dich dazu führt, was man Freiheit in der Gestaltung nennen könnte.

Du wirst vielleicht einwenden, dass es doch auch vor der Entwicklung der Alexandertechnik schon Musiker gab, die sich frei und beweglich bewegt und musiziert haben.
Natürlich ist das so. Was den bewegungstechnischen Anteil an ihrem Spiel angeht, da hat man dann solche Leute als sehr begabt eingestuft. Sie haben einfach in punkto Verspannungen weniger Probleme gehabt.

In den verschiedenen Schulen hat man es heraus gehabt, die verschiedenen Aspekte des Instrumentalspiels sehr genau zu beschreiben und zu üben.
Der Punkt, dass sich ein Mensch dabei leichter tut als der andere wurde allerdings sehr leicht in die Schublade „begabt oder unbegabt“ geschoben.

Ich persönlich sehe daher die Alexandertechnik für mich als eine Methode an, genau an dieses Thema der inneren Beweglichkeit herangehen zu können. Durch dieses Erlernen eines bewussteren Umgangs mit dem eigenen Körper ist es meiner Ansicht nach möglich, die Lücke zwischen der reinen erlernbaren Instrumentaltechnik und der musikalischen Vorstellung zu schließen.

Ich fühle mich selbst um so vieles freudiger an der Bewegung am Instrument als dies vor der Beschäftigung mit Alexandertechnik möglich war. Und daher möchte ich es nicht mehr missen, diesen Weg immer weiter zu gehen.

Wundert es daher, dass diese Technik immer öfter an Musikhochschulen den Studenten als Ergänzungsfach angeboten wird?

Fazit:

Freiheit in den Bewegungen am Instrument kann man zwar in gewisser Weise durch viel Üben erreichen, die reine Instrumentaltechnik ist aber nur bedingt geeignet, an den wirklichen körperlichen Voraussetzungen für freie Beweglichkeit zu arbeiten.

Freie Beweglichkeit entsteht durch Balance im ganzen Körper. Und diese Balance wird mit anderen Mitteln erreicht, als dem reinen Instrumentalspiel.

Ein Mittel ist zum Beispiel die oben beschriebene Alexandertechnik, mit der der Schüler einen wesentlich bewussteren Umgang mit seinem Körper finden kann. Mit dieser Technik werden deutlich präzisere Feinheiten in der Bewegung und insgesamt ein freieres Instrumentalspiel möglich.

Und jetzt bist Du dran:

An welcher Stelle hast Du Bedarf, beweglicher zu werden? Wo „kneift“ es bei Dir beim Spielen Deines Instrumentes? Schreib doch ein paar Zeilen zu dem Thema. Es würde uns allen bestimmt weiter helfen, wenn wir dieses Thema hier im Blog durch eifrige Diskussion noch weiter vertiefen.

herzliche Grüße

Felix

12 Kommentare

  1. Hallo Felix,
    obwohl dieser Blogbeitrag wohl schon ziemlich lange hier steht, habe ich ihn erst heute mit Umwegen über Google entdeckt.
    Ich habe ja schon seit mehreren Jahren einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule (schon bevor ich wieder mit dem Cellospielen begonnen habe), durch Sport (Schwimmen) aber die Beschwerden gut in Griff bekommen. Coronabedingt ist das ja jetzt nicht mehr möglich und in letzter Zeit habe ich im Alltag, aber leider auch besonders beim Cellospielen, wieder vermehrt Probleme im linken Arm und der Hand, sodass sie zumindest einschläft oder auch schmerzt.
    Nachdem ich jetzt diesen Artikel über die Cellohaltung und die Alexandertechnik gelesen habe, glaube ich, dass ich tatsächlich häufig nicht richtig sitze und die Wirbelsäule nicht gerade ist. Und dass ich besonders, wie du auch beschrieben hast, bei schwierigen Stellen im Stück dann total darauf fixiert bin und alles verkrampft.
    Meinst du, da könnte mir die Alexandertechnik weiterhelfen? Kann ich mir das nur über ein Buch aneignen oder muss da ein spezieller Kurs bei einem spezialisierten Lehrer gemacht werden?
    Wo findet man so einen Lehrer (wahrscheinlich erst wieder nach Corona)?
    Vielleicht hat ja ein anderes Bogenbalance- Mitglied in letzter Zeit schon Erfahrungen damit gesammelt?

    Viele Grüße
    Astrid

    • Felix Seiffert

      Hallo Astrid,

      ich bin hundertprozentig sicher, dass Dir Alexandertechnik helfen kann, Deine Hals und damit zusammenhängend Deine Schulterpartie und Deine Arme wieder frei bekommen zu können. Nur kann es sein dass dies nicht von heute auf morgen geschieht. Ich würde Dir dabei beides empfehlen. Ein gutes Buch über Alexandertechnik kann Dich gut auf den Unterricht vorbereiten, ihn aber nicht ersetzen. Daher empfehle ich Dir dringend, Dir einen Alexanderlerher zu suchen. Am besten geht das über die Seite des Verbandes der deutschen Alexanderlehrer: https://www.alexander-technik.org/. Als Eonführung kann ich Dir das Buch von Michael Gelb empfehlen https://amzn.to/37FKOSu, oder gleich das Buch von F.M. Alexander: Der Gebracuh des Selbst https://amzn.to/3upD3cO

      ich wünsche Dir vor allem zunächst eine gute Besserung und viel Leichtigkeit für die Zukunft in Deinem Bewegungsapparat

      Felix Seiffert

  2. Hallo,

    ich möchte vier Hinweise zum Thema Leichtigkeit beim Cellospiel geben:

    1.) Feldenkrais ist eine ähnliche Methode, um sich seiner Bewegungen bewußt zu werden. Ich mache dies schon lange.

    2.) Ulf Prelle hat in seinem Buch „Leichtigkeit – eine ergänzende Streichermethodik …“ (Schott, 2015) – zwar sehr ausführlich, aber physiologisch gut hergeleitet, dass die Bewegungen vom Becken ausgehen sollten. Von ihm entwickelte anschauliche Methoden bzw. Bilder (auch für Kinder), möglichst wenig Druck/Gewicht in den Fingern auszuüben, sind unter anderem a) die „Kitzeltonleiter“ (für die Greifhand) und b) „Ameisen“, die man unter der Bogenhand beschützt oder freilässt.

    3.) Zur Entkrampfung könnte ggf. auch ein 7/8-Cello beitragen. Nicht nur bei geringer Körpergröße, auch bei kleiner Spanne der Hand ist dies eine Wohltat. Leider gibt es gute Instrumente in 7/8-Größe nicht so häufig. Mein Cellobauer hatte zum Glück gerade ein gutes Instrument angefertigt, als mir klar wurde, dass dies die Lösung ist.

    4.) Wer aufrecht am Cello sitzt, dem ist möglicherweise der C-Wirbel im Weg. Hier könnte der sog. Trennwirbel helfen. Von den 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker haben bereits die Hälfte (also sechs) einen solchen. Man sieht ihn z.B. auch auf Plattencovern von Johannes Moser.

    Falls Euer Geigenbauer den Trennwirbel nicht kennt: das System von Walter Mengler (leider 2016 verstorben) kann Dein Geigenbauer bei der Geigenbauwerkstatt Holfter in Stolberg bestellen. In den abgeschnittenen Ebenholzwirbel wird eine Messingbuchse eingebaut. Mit einem Inbusschlüssel kann man den Wirbel wie gewohnt drehen – geht sogar viel einfacher und ist besser dosierbar als sonst.

    Schöne Grüße
    Hanna

    • Hallo Hanna,

      vielen Dank für diese sehr sachdienlichen Hinweise.

      In der Tat ist es so, dass Feldenkrais, sehr wohl an den gleichen Dingen arbeitet wie Alexandertechnik. Es geht, allgemein gesprochen immer um die Durchdringung des Körpers mit Achtsamkeit, die uns zu leichterem Spielen führt.

      Und, gell, es ist interessant. Jemand wie der Herr Prelle kommt ebenfalls, zu dem Schluss, dass alle Bewegung vom Becken ausgeht. Dies ist auch eine der Grundannahmen bei der Alexandertechnik. Was arbeiten wir nicht alles am Becken. Hier frei zu sein, ist tatsächlich der Grundstock.

      Was nun das 7/8 Cello angeht: Ich habe in jungen Jahren auch geglaubt, ich bräuchte so ein Cello. Dann habe ich aber eine Handstellung beigebracht bekommen, mit der ich auch bei einem ganzen Cello durchaus zurecht komme. Es geht hierbei um die richtige Pronation der Hand.

      Trotzdem empfehle ich einigen Schülern durchaus auch das 7/8 Instrument.

      Und diesen abnehmbaren Wirbel hat ein Schüler von mir auch. Wirklich interessant das Ding. Ich selbst brauche es nicht. Meine Körperstatur ist so, dass der Wirbel weit genug hinten liegt.

      ganz herzliche Grüße

      Felix

  3. Vielen Dank für diesen Beitrag. Mein Problem beim Geigenspielen ist, dass ich oft das Gefühl habe, dass die Geige nicht richtig sitzt und dass sie nach vorn rutscht. So versuche ich sie während des Spielens wieder auszurichten. Da muss ich oft zum Geigeausrichten viel mehr Energie aufwenden als zum Spielen. Ich habe schon viele verschiedene Kinnhalter und Schulterstützen ausprobiert. Auch meine Lehrerin gibt mir gute Tipps, aber ich bin noch nicht dort, wo ich hin will. Intereassanterweise hatte ich das Problem in den ersten Jahren des Geigenspielens nicht. Vielleicht hat jemand im Forum Tipps für mich.

    • Hallo Norbert,

      Neulich hatte ich einmal eine Geige in der Hand mit dieser Schulterstütze:

      Schulterstütze Bonmusica

      Bei der hatte ich wie noch nie das Gefühl, dass die Geige sicher auf der Schulter sitzt. vielleicht ist Dein Problem damit zu lösen.

      ganz herzliche Grüße

      Felix

      • Servus Felix,
        danke für den Tipp. In meiner „Sammlung“ ist auch eine Bonmusica. Für meine Markneukirchner und meine Andre de Fries-Geige funktioniert sie meist gut. Die Carbon-Geige rutscht mit der Bonmusica immer wieder nach vorn. Bei dieser habe ich meist eine Pedi Elegante drauf, während ich für die E-Geige eine Wolf verwende, die für meine anderen Geigen überhaupt nicht brauchbar ist. (Der Vollständigkeit halber: Ich habe auch noch eine chinesiche Industriegeige, die ich im Büro liegen habe. Auf der kann ich ein bisschen herum fideln, wenn es wieder einmal ein langer Tag wird. Auf dieser habe ich eine Viva La Musica drauf.)

  4. Lieber Felix,

    wie gern bin ich auf Deiner Seite! Und so lese ich nun heute über die Verspannunen, die ich häufig „mit mir rum schleppe“ und die ich beim Cello-Spielen als besonders unangenehm und störend empfinde. Ich stehe noch sehr am Anfang mit dem Cello. Meine Lehrerin achtet sehr darauf, dass ich möglichst locker bin, aber dabei ist immer ein gewisser Wiederstand, den ich bisher nicht zu überwinden vermag. Daher möchte ich mich bei Dir für den Beitrag über Alexandertechnik bedanken. Zum einen wirft es noch einmal einen neuen umfassenderen Blick auf die Ursachen dieser Verspannungen (gestörte Körperbalance). Zum anderen werde ich mich jetzt mal genauer mit Alexandertechnik befassen – das scheint mir, wie Du es beschreibst, eine gute Möglichkeit zu sein der Lockerheit und Balance ein entscheidendes Stück näher zu kommen. Herzlichen Dank also.

    Viele Grüße
    Uta

    • Liebe Uta,

      vielen Dank für Deinen Kommentar. Ja das mit dem „locker“ spielen ist so eine Sache. Natürlich ist jemand, der auf dem Instrument ausbalanciert ist, sehr beweglich und kann auf alle Nuancen seines Instrumentes eingehen. Trotzdem würde ich lieber von einer guten „Rundspannung“ reden als von „Lockerheit“.
      Du bringst schon Kräfte auf den Punkt, wo Du den Ton anstreichst und ebenso auf das Griffbrett mit Hilfe Deiner Finger. Aber hier gilt es, die Kräfte so einzusetzen (insbesondere die Gewichtskräfte) dass Du dich nicht vor lauter Kraft verspannen musst.

      So erreichst du einen Zustand an dem Du Dich beweglich fühlst und gleichzeitig wahrnimmst, wie Du äußerst feinfühlig dein Spiel gestalten kannst. Ein Weg, der sich zu gehen lohnt!

      herzliche Grüße

      Felix

    • Ich möchte eine Erfahrung mit Alexandertechnik beitragen. Vor ein paar Jahren schrieb eine Kollegin in einer Regionalzeitung eine Geschichte über eine Frau, die Alexandertechnik unterrichtet. Für das Foto dazu wurde ich gebeten, mich als „Patient“ von der Alexandertechnik-Lehrerin behandeln zu lassen. Sie bewegte dabei leicht meinen Kopf und obwohl das alles nur ein paar Minuten dauerte hatte ich über eine Stunde lang ein angenehm lockeres Gefühl im Hals und in den Schultern.

  5. Lieber Felix,

    Beweglichkeit und Koerperbalance suche ich zu ueben durch freies und formellesTanzen, alle Haus-, Garten-, und Schreinerarbeit die das Leben so bietet.
    Oft „erklaert“ sich eine Passage dadurch dass man eine Tanzbewegungung hineinsieht, und das gibt der Uebung einen besonderen Schwung.
    Ich hoffe nicht dass mein Haemmern, Bohren und Saegen sich auch im Musizieren bemerkbar macht, aber die Geduld und Konzentration kann beiden Gebieten nutzen.

    Liebe Gruesse
    C

    • Gute Idee.

      Es stimmt schon, dass man die Beweglichkeit oft vernachlässigt, gerade auf einem Streichinstrument. Manche natürliche Bewegungen gehen viel selbstverständlicher. Daher ist es gut, sich immer daran zu erinnern, wie man ausbalanciert so manches andere meistert.

      herzlichen Gruß

      Felix

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