Hallo Anne,
Das Luft anhalten ist leider eine Sache, die uns allen meist unbewusst eingeimpft wurde. Also schau Dir nur Soldaten an, die stramm stehen sollen. „Brust raus, Bauch rein“ heißt es so schön. Da hält man doch schon fast die Luft an, gell. Dahinter steht, dass die Soldaten eine Angsthaltung einnehmen sollen, um gefügige Befehlsempfänger zu werden.
Und – Angst vor Fehlern ist uns allen auch (leider ) beigebracht worden.
Du hältst die Luft an, weil Du im Moment mit den verschiedenen Tätigkeiten in Koordination überfordert bist. Du kommst fast nicht drum herum, das zu tun.
Vielleicht hilft aber dieser Tipp. Zerlege einmal Dein Spiel in seine Einzelbausteine. Versuche einmal leere Saiten zu streichen. Ganz lange Töne, ganz einfach. Und dann atme dabei. Erkunde einmal das Gefühl, das entsteht, wenn Du Dir erlaubst dabei in den Bauch hinunter zu atmen.
Und dann versuchst Du es zum Beispiel einmal mit etwas Rhythmus. Mit der Zeit gewinnst Du Vertrauen und kannst Stück für Stück einen Baustein dazu nehmen.
Nimm es als eine völlig neue Erfahrung, die Du jetzt neu erleben darfst.
Mach das aber getrennt von allem sonstigen Üben. Mach Dir bitte keine Sorgen, wenn es beim „normalen“ Spielen noch nicht klappt. Es darf mit der Zeit entstehen.
Viel Erfolg dabei.
Felix