Antwort auf: Gerade streichen

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#6484
Katta Katta
Teilnehmer

Lieber Felix,

Vielen Dank! Hier ein paar genauere Ausführungen und Anregungen für dich 😉
Die Idee des verkürzten Bogens muss aus einer russischen Geigenschule stammen. Das ist meiner Cellolehrerin durch Zufall begegnet. Sie hat das dann in ihr Cellounterrichtskonzezept mitaufgenommen. Und alle Anfänger fangen so an, dass sie am Bogenschwerpunkt greifen und dann Stück für Stück zurückrutschen. Wenn man den Bogen hinaufkrabbelt und dann stoppt, hat man eine relativ natürliche Haltung, die der Grundhaltung am Frosch nahekommt. Das Vorgehen hat meines Erachtens die Vorteile, dass man weniger Länge kontrollieren muss, mehr Spannung auf die Spitze bringen kann mit recht groben Bewegungen (Fokus auf Ober- und Unterarm) und man das Aufliegen des Bogens viel deutlicher spürt , es daher zu erträglichen Tönen kommt, und den einzelnen Fingern anfangs wenig Bedeutung zukommt, weil sie weniger Einfluss haben. Zudem glaube ich wird die Bogenhaltung als viel anpassbarer abgespeichert. Danach war das rudimentäre Streichen weniger ein Problem. Später als es anfing um Tongestaltubg zu gehen, meinte sie klettere nochmal hoch und probiere es so. Damit waren stets einige Erkenntnisse verbunden.

Ich denke, da steckt eine ganze Menge drin in diesem Ansatz. Wenn man sich Kinder im unterschiedlichen Alter anschaut wie sie den Stift halten, wird man Ähnlichkeiten feststellen. Zuerst greifen sie unflexibel als Faust den Stift ziemlich mittig. Dann rutscht sie weiter Richtung Spitze und wird dort zunehmend lockerer und flexibler bis erkannt wird, dass 2 Finger wichtig und der Rest Stütze ist, mit der Folge, dads sie viel dezidierter Handeln können. Eine gewisse Ähnlichkeit finde ich ist vorhanden.
Liebe Grüße.