Antwort auf: Gerade streichen

Start Foren BogenBalance Forum Gerade streichen Antwort auf: Gerade streichen

#6390
Katta Katta
Teilnehmer

Liebe Nicole, liebe Katrin,

damit hatte ich auf dem Cello auch Probleme anfangs, ich glaube, das ist auch recht normal.
Das ist aber schwer aus der Ferne zu beurteilen.
Bei mir war der Schlenker an der Bogenspitze. Mir hat es geholfen, mit den Fingern auf der Stange ein ganzes Stück hochzukrabbeln, sodass der kleine Finger am Leder war. Mit einem so verkürzten Bogen konnte ich alles besser kontrollieren und besser meine Bewegungen erspüren. Und dann bin ich jede Woche ein Stück weiter zurück gekrabbelt. Vielleicht hilft das?

Gründe können sehr vielfältig sein (Felix, du korrigierst mich, wenn ich falsch liege)
Zumindest beim Cello kann auch das zu starke Kippen des Bogens, sodass nur ein Teil des Bogenhaars auf der Saite liegt zu Schwierigkeiten führen. Das kenne ich auch, wenn ich dann lauter spielen wollte, rutschte der Bogen unkontrolliert und es gab hässliche Geräusche. Das Gefühl muss man entwickeln, wann man mit viel Haar spielt. Ich habe den Bogen auf die Saite gestellt und dann das Cello etwas gedreht, sodass ich sehen konnte, ob die Stange richtig/mittig über den Haaren steht.
Ein weiterer Punkt könnte die Ausdrehung des Oberarms sein beim Abstrich, sodass genug Spannung auf die Spitze übertragen wird. Wenn es ausbleibt, dass beim Abstrich sich der Ellenbogen gleichmäßig „aufstellt“/ausgedreht wird, kann nicht genug Spannung auf die Spitze übertragen werden.
Die Bewegung des Handgelenks, ich würde behaupten, dass die auch wesentlich ist!

Felix hat da ein super Video zum Üben des Streichens mit einem Holzstock, da kann man die Bewegungen sehr gut sehen und sehr gut nachmachen. Das hilft unglaublich!

Geige lernen – die Sache mit dem „geraden“ Streichen

Die Streichbewegung auf dem Cello


Grundsätzlich muss richtige Bewegung in Fleisch und Blut übergehen, daher finde ich Nicoles Idee mit den leeren Saiten gar nicht so schlecht. Schwere Rhythmen spiele ich immer erst auf leerer Saite um mir der Bogenbewegung sicher zu sein.
Aber es bleibt nicht bei „dem einen Streichen“, das differenziert sich immer weiter aus und ist immer wieder Thema.

Ich hoffe, ich konnte euch helfen.
Liebe Grüße!