Antwort auf: Intrumentlernen im ALTER ? Habe mit 68 Jahren cello angefangen…..

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#21056
Thomas
Teilnehmer

Hallo zusammen,

Ich bin jetzt froh festzustellen, dass ich nicht der Einzige bin, der sehr spät mit einem Streichinstrument angefangen hat. Einige von Euch waren ja sogar älter.
Ich bin jetzt 58 Jahre alt und nehme seit 9/2018 Unterricht für Geige, Einzel- sowie Gruppenunterricht.
Meine (erste) Geige habe ich bereits seit 2003, da musst ich feststellen, dass ich mir das Geigenspielen nicht selber beibringen kann. Mit der Querflöte hatte das schon deutlich besser funktioniert.
Ich fand aber nie eine Möglichkeit Unterricht zu nehmen, meine Nachbarin (Cello) hat mir dann eine Lehrerin vermittelt, an der Musikschule die jetzt auch Unterricht für Erwachsene anbietet.
Mit Streichinstumenten, insbesondere für die Geige, hatte ich schon sehr viel früher geliebäugelt, da ich mich auch seit, bestimmt seit über 35 Jahren, für historische Musikinstrumente interessiere und damit auseinandersetze oder zumindest einlese.
In Wirklichkeit begann es dann mit einer Bratsche, die ich günstig bekommen konnte und „eigentlich“ für Deko -Zwecke vorgesehen hatte. Bei dem „Eigentlich“ blieb es keine ganze Woche und ich kaufte einen Bogen und Kinnhalter und begann zu probieren. (Als Schulterstütze verwendete ich ursprünglich immer einen Schwamm) Ich musste dann leider feststellen, dass die Bratsche im Altschlüssel notiert ist, das war mir zuvor nicht aufgefallen. Ich komme damit leider überhaupt nicht zurecht. (Schade…)
Aber ich habe dadurch vorzeitig gelernt, ein Streichinstrument spielfertig einzurichten, zumindest Saiten, Saitenhalter, Kinnhalter, etc. zu tauschen und den Steg einzustellen. An den Stimmstock wage ich mich allerdings nicht ran.

Natürlich bin ich beim Spielen auch auf (die üblichen) Probleme gestoßen, wie vor allem das „Bogenzittern“. Hier habe ich einiges experimentiert und Ursachen vermutet. Zum Glück habe ich jetzt aber, seit Frühjahr 2020 eine neue, sehr professionelle Lehrerin. (Die vorherige war etwas „pragmatisch“ unterwegs…)
Wir haben einiges an angeeigneten Fehlern aufgearbeitet, bzw. bin ich hete noch daran, Altlasten zu korrigeren. Pädagogik ist bei Streichinstrumenten ein riesen Thema, mehrere sehr wichtige und essentielle Dinge hatte ich anfangs nicht vermittelt bekommen.

Das mit dem Bogenzittern (Abstrich, am Frosch beginnend) ist geklärt. Es liegt an der rechten Schulter!
Und, dass aus mir kein zweiter Paganini wird, war mir auch von Anfang an klar, ich spiele in der Tat „für mich“, mir ist es einfach sehr wichtig so ein Instrument zu spielen.
In der Gruppe spiele ich natürlich auch, da habe ich allerdings Probleme mit dem Zählen (ich kann in der Musik wohl nur bis zwei zählen..:-) ) für mich ist das schwieriger als das Einzelspiel, aber es ist auch sehr wichtig.

Euch allen wünsche ich aber viel Freude an Euren Instrumenten und wünsche Euch dass Ihr dabei bleibt!