Antwort auf: Was ist Dein Grund?

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#19979
Annette
Teilnehmer

Danke, lieber Felix, für diese so spannende Frage!
Und danke, Ihr lieben Mitmusizierenden, für Eure so interessanten und vielfältigen Berichte, die ich allesamt mit viel Freude und viel Mitgefühl gelesen habe!

Mit 10 bekam ich Geigenunterricht, da für das familiäre, sonntägliche Streichquartett noch dringend eine 2. Geige fehlte. Cello wäre mir lieber gewesen, war aber leider schon vergeben an meine große Schwester. Ok, also brav Geige geübt… Dann mit 16 J keine Lust mehr auf so eine ungemütliche Geigen-Haltung und eine so dermaßen fehleranfällige Intonation… also auf klassische Gitarre umgestiegen und später auch Gitarre studiert… dann Gründung einer eigener Großfamilie (d.h. keine Berufstätigkeit als Musiklehrerin, außer im familiären Bereich natürlich)… Kaum waren die Kinder alle aus dem Haus, wurde ich krank und sprang dem Tod so gerade noch mal von der Schippe… ein neues Leben, ein neues Glück!
Erster Cellounterricht dann mit 62! Wow, war d a s eine Freude! Und ist es immer noch! Besonders nach meiner Entdeckung von Bogenbalance!

Ein Cello kann man in Liebe umarmen, ja,! Große Wärme und Geborgenheit im Klang dieses Instruments, ja! Erfüllung meines Kindheitstraums! Seit ewigen Zeiten antrainierte, unnötige Verkrampfungen meiner Muskeln und Sehnen beim Musizieren beginnen sich nun endlich zu lösen… und Cellospielen wird zu einer puren, entspannten Freude! Dank Felix‘ Bogenbalance-Kurs, der mich zu den rudimentären Basics zurückgeführt hat!

Meine neue, für mich gerade bahnbrechende Erkenntnis, zu der Felix beigetragen hat: Ich spiele Cello nicht nur mit den Fingern der linken Hand und nicht nur mit dem rechten Bogenarm… SONDERN mit dem g a n z en Körper! Die Schultern „tanzen“ beim Spielen ganz entspannt mit, die Hüfte auch, sogar die Sitzhöcker, die Füße…. Wenn sich nur ein Finger bewegt, bewegt sich der ganze Körper genußvoll mit! (Feldenkrais und Alexander-Technik kann da sehr hilfreich sein, wenn man mehr darüber wissen will)

Fazit: mein Cello ist ein wunderbarer, wenn auch ein etwas herausfordernder „Tanzpartner“ für mich geworden. 😉 Ein bißchen hölzern und unbeweglich ist er schon… aber um so beweglicher und entspannter darf ich selber werden, um mit ihm tanzen zu können! 😉

Cellospielen hilft mir, meine körperlichen Schmerzen aufzulösen… nicht mehr negativ denken zu müssen… und vor allem, wieder Freude am Leben zu haben!