Kategorie: Noten lesen lernen

Schnelles Greifen Teil 5 – das Überblicken von Rhythmen

Dass das Spielen von schnellen Noten eine ganze Menge mit Kopf- oder Vorstellungsarbeit zu tun hat, haben Sie ja in den letzten Folgen über das „schnelle Greifen“ bereits gemerkt.
Ein Bewegungsablauf wird dann schnell, wenn die Vorstellung über das, was da ablaufen soll, wirklich da ist.
Aus diesem Grund haben Sie zum Beispiel das Blickfeld erweitert, und nicht mehr nur die Tonhöhe des einzelnen Tons, sondern ganze Figuren im Ablauf der verschiedenen Tonhöhen betrachtet.

Nun bestehen Töne allerdings nicht nur aus ihrem Klang oder eben ihrer Tonhöhe. Weiterlesen

Noten lesen lernen – aber leicht! Der Dreiklang und seine Umkehrungen – wo ist nur der Grundton geblieben?

Gehen wir einen Schritt weiter in unserem kleinen Kurs zum Thema Notenschrift. Beim letzten Mal ging es ja um das Thema Dreiklänge.

Sie erinnern sich ganz bestimmt: Dreiklänge wurden aufgebaut, indem man auf einen „Grundton“, jeweils  im Terzenabstand zwei weitere Töne  stellte.

Die Sache sah dann zum Beispiel so aus:

Nun werden Sie in Ihrer Spielpraxis allerdings bemerken, dass Sie einen Dreiklang in dieser Form eher selten finden. Da bekanntlich die Töne, die in einem Dreiklang vorkommen, in verschiedenen Oktavlagen liegen können, ergeben sich die unterschiedlichsten Bilder, in denen Dreiklänge auftauchen können.

Grund genug für uns, hier ein wenig Klarheit in die Sache zu bringen.

Aber sehen Sie sich ersteinmal das dazu passende Video an:

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Versetzt man einzelne Töne in andere Oktavlagen und verändert man damit das Bild und den Aufbau eines Dreiklangs, so spricht man von „Umkehrungen“.

Bei einem Dreiklang in seiner Grundstellung (Bild 1) hat man die Situation, dass der Grundton dieses Klangs an an unterster Stelle steht. In besagtem Beispiel ist dies der Ton g’. Auf ihm bauen sich nun der Terzton h’ und der Quintton d’’ auf. Sie erinnern sich an den letzten Beitrag.

Nimmt man nun den Grundton und setzt ihn eine Oktave höher, bekommt der Dreiklang ein ganz anderes Bild. Er wird immer noch ähnlich klingen wie der erste, da ja immer noch die gleichen Töne darin vorkommen. Aber dennoch ändert sich etwas im Klang, wenn der Grundton nicht mehr an unterster Stelle im Akkord liegt.

Die Sache sieht nun so aus:

Sie sehen den Grundton g’ jetzt eine Oktave nach oben versetzt zu g’’.

Diesen Akkord nennt man die „erste Umkehrung“ des ursprünglichen Dreiklangs.

Es gibt aber noch einen anderen Fachausdruck für diese Form des Dreiklangs. Um diesen zu verstehen, muss man sich die Tatsache vor Augen führen, dass der  tiefste Ton in einem Dreiklang nicht mehr unbedingt der Grundton sein muss. In unserem Fall ist der Terzton der tiefste Ton im Dreiklang, da ja der Grundton um eine Oktave nach oben versetzt wurde.

Sieht man sich nun die Abstände der höheren Töne ausgehend von diesem tiefsten Ton an, so kommt man darauf, dass der 2. Ton eine Terz und der oberste Ton eine Sexte vom Basston entfernt liegt.
Aus dieser Tatsache ergibt sich dass man diesen Akkord den „Terzsextakkord“ nennen müsste. Da aber die Terz etwas ganz normales ist, was in der Grundstellung auch vorkommt, lässt man sie in der Namensgebung weg und nennt das Ganze „Sextakkord“

Nebenbei: Wenn man den Dreiklang in der Grundstellung betrachtet müsste man ihn nach dieser Namensgebung „Terz – Quintakkord“ nennen. Da aber Terz und Quinte auch hier einfach nur der Normalzustand sind, entfällt ebenfalls diese Namensgebung komplett. Es wird im Namen, nur das benannt was von Terz und Quinte abweicht. Die Dreiklänge heißen eben dann Grundstellung oder Sextakkord  – fertig.

Nein ganz fertig wind wir noch nicht.

Es gibt nämlich noch die Möglichkeit, einen weiteren Ton eine Oktave nach oben zu versetzen.

Sehen Sie sich einmal diesen Fall an:

Hier wurde auch noch das h’ um eine Oktave hinauf versetzt. Der Grundton ist immer noch das g’’, jedoch der tiefste Ton ist wieder ein Anderer, nämlich jetzt das d’’. Dieser Dreiklang steht jetzt auf seinem Quintton und wird die „zweite Umkehrung“ genannt.

Aber wie heißt nun dieser Dreiklang in unserer Fachsprache? Sehen wir uns einmal die Abstände der Töne ausgehend wieder von dem tiefsten Ton an, so kommen wir auf die Intervalle Quart für den nächsthöheren und Sexte für den höchsten Ton. Diesen Akkord nennt man „Quartsextakkord“.

Aber nun genug der Fachsimpelei. Was ist für Sie eigentlich wichtig an diesen ganzen Ausdrücken. Wichtig ist zunächst, dass Sie verstehen, dass Dreiklänge in den Stücken, die Sie spielen, meistens nicht in ihrer Grundstellung auftauchen. Aus diesem Grund ist es wichtig herauszufinden, wo in Ihrem Dreiklang der Grundton liegt. Wenn Sie den einmal haben, können Sie sich überlegen, ob Sie nun einen Dur-, oder einen moll-Dreiklang vor sich haben. Und wenn Sei das haben, können Sie sich eine Vorstellung machen, wie die Sache klingen soll.

Und den Grundton suchen Sie folgendermaßen.

Als Sie sich die Umkehrungen ansahen, haben Sie da bemerkt, dass außer den Terzen zwischen den Tönen auch noch ein anderes Intervall aufgetaucht ist? Zwischen dem d’’ und dem g’’ in den Umkehrungen entstand das Intervall einer Quarte. Dieses ist das „Restintervall, das immer zwischen dem höchsten Ton (also dem Qintton) und dem nun höher gelegten Grundton des Dreiklangs entsteht. Dieses Restintervall ist das deutliche Anzeichen, dass wir es darüber mit dem Grundton des Dreiklangs zu tun haben.

Das ist doch ganz einfach zu sehen, oder? Sie sehen also zwischen den Tönen immer Terzen. Klar: Dreiklänge sind in Terzen aufgebaut. Aber an einer Stelle entsteht ein anderes Intervall. Und über diesem Intervall steht der Grundton.

Und damit haben Sei nun die beste Möglichkeit, immer zu erkennen um was genau es sich handelt, wenn Sie in Ihren Stücken auf Dreiklangsformationen treffen.

Möchten Sie übrigens sich durch eigene Übungen in die Sache vertiefen, sei Ihnen an dieser Stelle noch einmal der BogenBalance Newsletter empfohlen, in den Sie sich unten eintragen können. Begleitend zu einer allgemeinen Einführung in die Anfangsfragen des Spielens auf Streichinstrumenten bekommen Sie nämlich in jeder Folge dieses kostenlosen Newsletters eine kleine Übungsaufgabe mitgeliefert, die Sie durch die mittlerweile 14 Folgen dieses kleinen Kurses in Sachen „Noten lesen lernen – aber leicht“ leitet.

Also falls Sie möchten… unten finden Sie die Eingabemaske in die Sie sich jederzeit gerne eintragen können.

mit freundlichen Grüßen

Felix Seiffert

Noten lesen lernen, aber leicht! Folge 13 Der Dreiklang

In der heutigen Folge unseres kleinen Notenkurses soll es um das Fundament jeglicher Harmonie in der Musik gehen.

Eine Melodie wird oft dann erst tragfähig und aussagekräftig, wenn sie von begleitenden Stimmen unterstützt wird. Hierbei spielt meist eine Gegenstimme im Bass eine wichtige Rolle. Zusammen mit anderen Stimmen wird dann oft ein Klang erzeugt, der den Melodienverlauf unterstützt.

Insgesamt nennt man die Klänge, die zwischen mehreren gleichzeitig erklingenden Tönen entstehen, Akkorde. Sehr oft entstehen in der Musik Akkorde, die aus drei verschiedenen Tönen bestehen. Und diese nennt man Dreiklänge.

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Wollen wir uns heute einmal ansehen, wie ein solcher Dreiklang aufgebaut ist.
Jeder Dreiklang ist auf einem Ton aufgebaut, den man den „Grundton“ nennt. Er ist die Basis, der dem Dreiklang seinen Namen gibt und zu dem die zwei anderen Töne des Dreiklangs in einem klanglichen Verhältnis stehen.

Bestimmt haben Sie schon von einem F-Dur- oder einem h-moll Dreiklang (oder
-Akkord) gehört. Diese Namen beziehen sich jeweils auf den Grundton des Dreiklangs. Die Bezeichnung Dur oder moll bezieht sich auf das Verhältnis der Töne untereinander.

Aber nun im Einzelnen: In der Regel stehen die Töne eines Dreiklangs im Terzenverhältnis zueinander.

Der nächsthöhere Ton über dem Grundton im Dreiklang steht genau eine Terz über ihm. Und der dritte Ton des Dreiklangs steht wiederum eine Terz über dem zweiten Ton. So ergibt sich ein Notenbild das in etwa so aussieht.

Ich habe hier ganz bewusst auf einen Notenschlüssel verzichtet, weil es im Moment erst einmal wichtig ist, dass Sie sich dieses Bild einprägen: ein Grundton, und darüber jeweils im Terzenabstand zwei weitere Töne. Steht der Grundton auf einer Notenlinie, stehen beide darüber liegenden Töne jeweils auch auf der nächsten Linie. Entsprechend ginge es, wenn der Grundton auf einem Zwischenraum stände.

Nun wissen Sie aber bereits aus den früheren Folgen dass Terzen in verschiedener Form auftreten. Es gibt große und kleine Terzen. Und die genaue Größe der Terzen ganz erheblichen Einfluss auf den Klang des Dreiklangs.

In den meisten Fällen sind Dreiklänge auf einer großen und einer kleinen Terz aufgebaut. Stellt man beispielsweise eine kleine Terz auf eine Große, dann ergibt sich als Intervall zwischen den beiden äußeren Tönen eine reine Quinte. Diesen Dreiklang, der dadurch entsteht, dass man zuerst eine große Terz hat und darüber eine kleine Terz, nennt man einen Dur – Dreiklang. Er entsteht natürlicher Weise wenn man den ersten, den dritten und den fünften Ton einer Dur Tonleiter übereinander stellt.

Man nennt diese drei Töne des Dreiklangs übrigens Grundton, Terzton und Quintton. Diese Namen beziehen sich auf die Stellung der Töne im Verhältnis zum Grundton.

Vielleicht erinnern Sie sich an eine der früheren Folgen, als es darum ging, dass Dur – Tonleitern anders aufgebaut sind als Moll – Tonleitern. Hier war das Hauptmerkmal, dass der dritte Ton in der Dur – Tonleiter einen Ganzton über dem zweiten Ton stand, und der Dritte in der moll – Tonleiter nur einen Halbton darüber. Erinnern Sie sich?

Was ist eigentlich „Moll“?

Entsprechend ist es bei den Dreiklängen. Der Moll – Dreiklang ist so aufgebaut, dass zunächst eine kleine Terz auf den Grundton gestellt wird und danach eine Große. Dadurch steht der Terzton (also der dritte Ton innerhalb der entsprechenden Tonleiter) nun einen halben Ton tiefer und es entsteht der Charakter „Moll“.

So macht also die Stellung des Terztons den Unterschied zwischen einem Dur- und einen Moll- Dreiklang. Die Stellung des Quinttons bleibt unberührt, da ja die Summe der Intervalle gleich bleibt und sich immer eine reine Quinte ergibt.
Was wäre nun aber, wenn man über eine kleine Terz noch eine weitere kleine Terz stellen würde? Hier würde der Fall eintreten, in dem der Quintton ebenfalls erniedrigt sein müsste.

Und an dieser Stelle kommt eine Definition ins Spiel, die in den vorherigen Kapiteln noch nicht erwähnt wurde.

Verkleinert man ein Intervall, das nicht groß oder klein erscheint, sondern als „reines“ Intervall existiert, nennt man dies ein „vermindertes Intervall“

Der Dreiklang also, der aus zwei kleinen Terzen besteht und dessen äußere Töne um Verhältnis einer verminderten Quinte zueinander stehen, wird „verminderter Dreiklang“ genannt.

Umgekehrt gibt es noch den Fall, dass auf einem Grundton zwei große Terzen aufgebaut werden. In diesem Fall entsteht zwischen den beiden äußeren Tönen eine um einen Halbton vergrößerte Quinte.

Und auch hier gibt es die eindeutige Definition: Vergrößert man ein reines Intervall um einen Halbton, so entsteht ein „übermäßiges“ Intervall.

Genau genommen entsteht als eine übermäßige Quinte. Und dem entsprechend nennt man den Dreiklang bei dem diese Quinte zustande kommt auch den „übermäßigen Dreiklang.

Was uns in nächster Zeit beim Harmonisieren von Melodien aber hauptsächlich beschäftigt, sind die Dur- und Moll- Dreiklänge. Belassen wir es daher einmal mit den verminderten und übermäßigen Dreiklängen damit, dass sie erwähnt wurden.

Für dieses Mal wünsche ich Ihnen viele interessante Einsichten an Ihrem Instrument

Felix Seiffert

Noten lesen lernen, aber leicht! Folge 12 Die Intervalle Sexte, Septime und Oktave

Sehen wir uns heute einmal die höheren Intervalle Sexte, Septime und Oktave an.

Die Sexte ist ein sehr wohlklingendes Intervall. Sie hat klanglich gewisse Ähnlichkeiten mit der Terz.
Warum das so ist? Der Sache liegt ein interessantes Phänomen zugrunde.

Sie kennen sich doch bestimmt in der Farbenlehre aus. Da gibt es die drei Grundfarben Blau, Rot und Gelb. Und diese Farben ergänzen sich zu Weiß, wenn man sie beispielsweise als Lichtstahlen an eine Wand wirft. Sie kennen bestimmt das Bild.

Wenn man nun jeweils zwei dieser Grundfarben mischt und sie der dritten gegenüber stellt, erhält man sogenannte Komplimentärfarben. Die kennen Sie auch, wenn Sie beispielsweise einmal Negative von Farbfotos angesehen haben. Also Rot ergänzt sich mit Grün, Blau mit Orange und Gelb mit Violett.

Und lustiger Weise gibt es ein ähnliches Phänomen auch in der Welt der Klänge. Zwei Intervalle ergänzen sich nicht zu der Farbe Weiß, aber zum Intervall der Oktave.

Ein Beispiel: Habe ich den Ton C und setze eine Terz darüber, komme ich zum Ton E.  Dieses Intervall hat einen bestimmten Klang. Gehe ich aber von unserem Ton E hinauf, wiederum zum nächsthöheren Ton C, habe ich es mit einer Sexte zu tun.

Höre ich mir nun diese beiden Klänge an, dann komme ich darauf, dass sie gar nicht so verschieden klingen. Immerhin habe ich es ja mit den gleichen Tönen zu tun. Einziger Unterschied: das C taucht in zwei verschiedenen Oktavlagen auf.

Aus diesem Grund sagt man: die Terz und die Sexte sind „Komplimentärintervalle“. Genauso verhält es sich mit der Sekunde und der Septime. Auch sie ergänzen sich zur Oktave. Wenn man so will, sind die Oktave selbst und die Prime auch Komplimentärintervalle, aber das grenzt an Haarspalterei. (Ja: 0 und 8 ist auch 8 )

Sehen und hören Sie sich im Video an, wie diese Intervalle Sexte und Septime klingen und notiert werden.

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Halten wir also noch einmal fest, wie diese Intervalle genau funktionieren.

Die Sexte gibt es als kleines und großes Intervall. Wie schon im Film aufgezeigt, besteht zwischen diesen beiden Intervallen der Unterschied darin, dass einmal zwei und im zweiten Fall nur ein Halbton auf dem Weg zwischen den beiden Tönen des Intervalls liegen.

Man kann es sich aber auch einfacher machen, wenn man mit einbezieht, dass Terzen und Sexten Komplimentärintervalle sind. Über einer großen Sexte steht nämlich eine kleine Terz und über einer kleinen Sexte die große Terz.

Und von welchem Intervall möchten Sie jetzt lieber die Größe bestimmen?

Wenn Sie nun praktisch mit diesen Dingen umgehen, brauchen Sie aber nicht ständig messen und rechnen. Sie werden über kurz oder lang ein Gefühl dafür entwickeln. Sie werden sich einfach die Töne auf dem Griffbrett vorstellen und die entsprechenden Noten greifen. Hernach werden Sie merken, dass es beispielsweise eine große Sexte war, die Sie gespielt haben. Gut wird es aber gerade auf Streichinstrumenten sein, wenn Sie sich den Klang eines Intervalls vorstellen können. Aber auch diese Vorstellung wächst mit Ihrem Können am Instrument.

Die Septime besteht aus fünf Ganztönen und einem Halbton, wenn sie als „kleines“ Intervall auftaucht. Und auch bei ihr ist es so, dass man lieber schaut, welches Intervall es noch braucht, bis die Oktave voll ist. In ihrem Fall wäre es die große Sekunde, oder der Ganzton, der noch fehlt.

Das Intervall klingt dissonant, hat aber eine Art angenehme Reibung. Ich weiß nicht, ob Sie sich vielleicht mit dem Blues auskennen. Im Blues gibt es die sogenannte „Blue Note“. Bei ihr handelt es sich um die kleine Septime, die allerdings noch ein klein wenig tiefer gespielt wird. Und sie prägt mit ihrem Charakter diesen immer etwas leidenden Klang des Blues maßgeblich.

Die große Septime hat einen ganz anderen Klang. Sie klingt völlig abgehoben, fast fern von dieser Welt. Sie ist noch einen Halbton größer und dementsprechend ist das zugehörige Komplimentärintervall die kleine Sekunde oder der Halbton.

Am Ende sei noch die Oktave erwähnt. Bei ihr verschmelzen die beiden Töne des Intervalls fast zu einem Ton. Also C und c. Oder d und d‘, immer klingen hier zwei gleichnamige Töne.

Warum das so ist, erklärt vielleicht en wenig Physik. Sie werden es am Streichinstrument eventuell kennen oder sehr schnell kennen lernen. Hindert man eine Saite genau auf der Hälfte ihrer Länge am Schwingen, so schwingt diese Saite in zwei Schwingungsbäuchen. Diese Schwingungsbäuche sind jetzt halb so lang wie die originale Saite, aber sie schwingen doppelt so schnell. Und was glauben Sie, was man hören wird? Genau! Die Oktave des ursprünglichen Tons.

Die Oktave hat das Schwingungsverhältnis 2/1. Können Sie sich nun vorstellen, warum die zwei Töne fast gleich klingen?

Und damit wünsche ich Ihnen viel Vergnügen mit Ihren klanglichen Experimenten am Instrument.

Felix Seiffert

Den letzten Artikel dieser Reihe finden Sie hier.

p.S.: Sollte Ihnen dieser Artikel etwas sagen, seien Sie doch bitte so gut und sorgen Sie für etwas Verbreitung, indem Sie unten einen der Buttons benutzen und ihn un Facebook oder Twitter, oder in einem der anderen Soviel Media Dienste weiter empfehlen. Dafür wäre ich ihnen sehr verbunden.

Noten lesen lernen – aber leicht! Folge 10 die Tonarten und ihre Vorzeichen

In die Situation kommen Sie bestimmt einmal. Sie wollen ein neues Stück spielen, haben die Noten vor sich, und jetzt sehen Sie 3 Kreuze am Anfang der Notenzeile.

Ganz abgesehen davon, dass Sie zusehen müssen, wie Sie diese veränderten Töne auf Ihrem Instrument realisieren, wäre es für das Verständnis des Stückes wichtig, zu wissen, in welcher Tonart dieses Stück steht.

Wie geht es Ihnen damit?

Wahrscheinlich haben Sie bestimmte Tonarten schon öfter gesehen und tun sich relativ leicht damit. Meist spielt man auf einem Streichinstrument etwas in D- oder G-Dur. Die Vorzeichen kennt man dann einfach aus der Praxis heraus.

Wie ist es aber mit den anderen Tonarten, die nicht so sehr geläufig sind?

Gibt es dafür eine Regel, die einfach zu lernen ist?

Ja, die gibt es!

Damit Sie diese Regel aber richtig verstehen können, sollten wir noch einmal ein kleines bisschen ausholen.

Sie erinnern sich sicherlich an den Blogbeitrag, in dem es um die Eigenschaften einer Dur-Tonleiter überhaupt ging.

Sie erinnern sich nicht? Na dann sehen Sie hier ruhig noch einmal nach:

Noten lesen lernen – aber leicht! Folge 5 Was bedeutet eigentlich „Dur“

Also, möchten Sie eine Dur-Tonart mit einem anderen Grundton als dem C haben, kommen Sie nicht umhin, Vorzeichen zu benützen.

Und hier gibt es eine gewisse Systematik, die sich aus der Forderung ergibt, dass in einer Dur- Tonleiter die zwei Halbtonschritte immer zwischen dem 3. und 4. bzw. dem 7. und 8. Ton liegen müssen.

Hierbei zeigt es sich, dass immer dann ein Vorzeichen hinzu kommt, wenn eine Tonart 5 Töne (eine Quinte) höher oder tiefer beginnt, als die Vorherige.

Beispiel: ausgehend von C-Dur, das ja ohne Vorzeichen auskommt beginnen wir eine Quinte höher, und versuchen G-Dur zu spielen. Hier stellt sich heraus, dass wir ein Kreuz brauchen, auf dem F (das dann zum Fis wird).

Umgekehrt: beginnen wir eine Quinte tiefer als C-Dur, nämlich vom F aus, so brauchen wir auf dem Ton H ein B-Vorzeichen. Dieser Ton heißt dann auch B, wie Sie ja schon aus früheren Blogbeiträgen wissen.

Nun kommt man, wenn man in Quintschritten durch das Angebot aller Töne geht, auch durch alle Töne (und Halbtöne) die zwischen C und C stehen durch, sodass man auf diese Weise wirklich auf jedem möglichen Ton eine Dur-Tonleiter aufbauen kann.

Und dieses führt zum sogenannten Quintenzirkel, den Sie sich jetzt am besten einmal im Video ansehen. Dort lässt es sich viel einfacher erklären.

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Fassen wir noch einmal kurz zusammen, was Sie sich wirklich merken müssen, um in den Tonarten zurecht zu kommen:

Sie müssen sich die Merksätze einprägen:

  • Geh Du Alter Esel Hole FISche, für die Kreuz Tonarten
  • Frische Brötchen ESsen ASse DES GESangs, für die B Tonarten

Ich habe Ihnen den Quintenzirkel, so wie er im Video dargestellt ist, als PDF hinterlegt, sodass Sie ihn gerne herunterladen und als Gedächtnisstütze ausdrucken können.

  • Ferner sollten Sie die ersten beiden Kreuze wissen: FIS und CIS
  • Und die beiden ersten B- Vorzeichen heißen B und ES

Und das war es auch schon an reinem Lernstoff. Den Rest bringen Sie aus Ihrer eigenen Überlegung heraus.

Falls Sie übrigens gerne zu diesen musiktheoretischen Themen kleine Übungsaufgaben machen wollen, dann finden Sie die im BogenBalance Newsletter, den Sie gerne unten kostenlos und unverbindlich abonnieren können. Außer diesen Übungsaufgaben erhalten Sie dort eine umfassende Einführung in das Basiswissen, das Sie haben sollten, wenn Sie mit einem Streichinstrument beginnen wollen.

Mit freundlichen Grüßen

F. Seiffert

Zur letzten Folge (Folge 9) geht es hier

und hier finden Sie die nächste Folge (Folge 11)

 

Noten lesen lernen – aber leicht! Folge 8 Ungerade Teilungen – die Rhythmussprache

Wenn wir noch weiterhin die Elemente betrachten, die den Rhythmus prägen, dann kommen wir an ungeraden Teilungen nicht vorbei. Oder glauben Sie, dass sich Musik nur mit allereinfachsten rhythmischen Verhältnissen in ihrer wirklichen Vielfalt auskommen könne?

Aber rekapitulieren wir noch einmal kurz:

Bisher haben Sie ja gesehen, dass Noten in ihrer Länge (ihrem „Notenwert“, wie es in der Fachsprache heißt) in einem recht einfachen Verhältnis zueinander stehen.

Wir haben ja zunächst die verschiedenen Notenwerte dadurch definiert, dass sie entweder ein Vielfaches eines ursprünglichen Notenwerts waren, oder dessen gerade Teilung.

Viertelnoten entstanden beispielsweise durch die Teilung einer Halben in zwei Teile, Achtel waren wieder eine Teilung der Viertel, und so weiter. So ergab sich die Reihe direkter Teilungen: Ganze – Halbe – Viertel – Achtel – Sechzehntel – Zweiunddreißigstel, und diese Reihe ließe sich noch weiter führen.

Diese Darstellung stellt aber immer nur das Verhältnis der Notenwerte untereinander dar. Mit der wirklichen Geschwindigkeit der Notenfolge hat dies noch nicht so viel zu tun. Hierzu braucht es den Taktschlag und seine Geschwindigkeit, das haben wir ja in der ersten Folge der Rhythmuskapitel dieser kleinen Reihe schon herausgearbeitet.

Nun wäre die Sache aber allzu einfach, wenn es in der Musik nur gerade Teilungen gäbe. Eine kleine Abweichung davon haben wir ja bereits erlebt: die „punktierte Note“, die beispielsweise eine Viertelnote um ein Achtel verlängert und so die Länge von 3 Achteln erhält.

Es gibt aber auch ungerade Teilungen einer Note. So ist es beispielsweise möglich, ein Viertel in drei gleich lange Noten zu unterteilen. Und diese Formation nennt man Triole. Sehen Sie sich einmal das Video an, dann werden Sie sehen, wie diese Triole dargestellt wird. Sie finden einfach drei Achtelnoten, die zu dritt mit einem Balken verbunden sind. Außerdem finden Sie über der mittleren Note eine kursiv gedruckte 3 (manchmal allerdings leider auch nicht). Und dies bringt zum Ausdruck, dass Sie nun drei Noten innerhalb eines Viertelschlags unterbringen müssen.

In früherer Musik gingen oft die Komponisten davon aus, dass man schon anhand der Balken und der Zahl der Noten, die in einem Takt untergebracht sind, darauf kommen müsse, ob man es nun mit Triolen zu tun hat, oder nicht. In der Regel liest man sich auch ganz gut darauf ein. Heutzutage wird allerdings meist die Triolen „3“ kursiv über die Noten geschrieben, außer an ganz eindeutigen Stellen (wenn beispielsweise Triolenläufe über mehrere Takte laufen) wo sie eher im Notentext hinderlich wirken. Verwechseln Sie diese Zeichen bloß nicht mit Fingersätzen. 😉

Möchten Sie in einem Viertel 5 Noten unterbringen, so schreiben Sie 5 Sechzehntel, setzen sie unter einen Balken und schreiben eine 5 darüber. Dann haben Sie eine „Quintole“

Mit der Sechstole geht es ähnlich. Innerhalb eines Viertels wären das dann 6 Sechzehntel, über denen eine 6 steht.

Ebenso finden Sie manchmal, aber selten „Septolen“ und „Nonolen“ im Notentext.

Am besten Sie sehen sich die Sache im Video einmal an.

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Aber wie ist das nun, wenn sie ein Stück vor sich haben und aus den Noten nicht gleich den richtigen Rhythmus heraus lesen können? Meist hat ja besonders ein Anfänger eine ganze Menge andere Dinge zu beachten. Wenn Sie auf Ihren Bogenstrich, Ihre Haltung am Instrument, auf die korrekte Stellung Ihrer Finger und so weiter achten, dann ist die Wahrnehmung oft nicht ganz frei, um schnell und unkompliziert auch noch den Rhythmus zu erfassen.

Und hierfür gibt es ein einfaches Mittel, das Ihnen im zweiten Teil des Videos gezeigt wurde. Es gibt die Möglichkeit, dass Sie sich anhand von ausgesprochenen Silben den Rhythmus eines Notentextes sofort in die Vorstellung bringen können.

Und zwar stellen diese Silben gleich von vornherein einen direkten Bezug zum Takt des Musikstücks her, was die Sache sehr einleuchtend macht.

Hier noch einmal die wenigen Regeln, die diese Sprache ausmachen.

  • Notenwerte die im Stück die Länge eines Taktschlages haben, werden als „Ta“ bezeichnet. Beim 4/4 Takt wären das dann beispielsweise die Viertel, beim 6/8 Takt die Achtel und so weiter.
  • Möchte man eine Note darstellen, die länger ist, als ein Taktschlag, dann fügt man für jeden weiteren Taktschlag an die Note ein „ha“ an. Also für eine Halbe Note im 4/4 Takt beispielsweise spricht man „Taha“, für eine Ganze „Tahahaha“.

Da alle diese Silben bisher mit dem Taktschlag zusammen gingen, hatten sie alle den Vokal „a“ in sich. Sie können also davon ausgehen, dass Sie mit Ta oder ha immer mit dem Taktschlag zusammen laufen. Probieren Sie es einmal und sprechen Sie eine Folge von Ta und ha und klatschen dazu gleichmäßig. Sie werden diesen Rhythmus vollkommen eingängig finden.

Weitere Regeln:

  • Möchte man innerhalb eines Taktschlages zwei Notenwerte unterbringen, (also Achtel im 4/4 Takt beispielsweise) spricht  man „Ta – te“

Probieren Sie auch dieses einmal aus. Klatschen Sie gleichmäßige Taktschläge und sprechen Sie dazu „Ta te Ta te“, immer das „Ta“ mit dem Klatschen zusammen, das „te“ dazwischen.

  • Bei Triolen spricht man „ta te ti“
  • Und bei Sechzehnteln im Vierteltakt „Ta fa te fe“ (merken Sie wie hier die Zweiteilung auch wieder mit Ta und Te enthalten ist? Sie Rhythmussprache funktioniert absolut logisch und wirft einen nirgends aus dem Fluss der Notenwerte hinaus.)

Mit diesen Aufteilungen kommen sie in der Regel ganz gut hin. Bis Sie Rhythmen mit diesen Notenwerten so sprechen können, haben Sie in der Regel das Notenbild des Rhythmus so weit intus, dass Sie auch ohne diese Sprache einen Rhythmus problemlos erfassen können.

Nur ein paar Spezialfälle möchte ich Ihnen unten noch anhand von Notenbildern zeigen. Ich glaube die Logik der Darstellung spricht hier für sich und es bedarf keiner weiteren Erklärung.

Und damit wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Entziffern und Umsetzen Ihrer Noten

Felix Seiffert

Hier geht es zur letzten Folge (Folge 7)

Und die nächste Folge (Folge 9) finden Sie hier: 

Noten lesen lernen – aber leicht! Folge 7 weitere Notenwerte

Nun, da Sie ja in der letzten Folge dieses kleinen Notenkurses die Grundzüge der Darstellung von Rhythmus gelernt haben, geht es heute um weitere Aufteilungen.

Teile ich die ganze Note, komme ich zur Halben, dann zum Viertel und zum Achtel. Teile ich diese Notenwerte weiter auf, entstehen Sechzehntel und Zweiunddreißigstel. Die Zweiteilung lässt sich natürlich noch weiter fortsetzen, aber dies kommt in den Noten dermaßen selten vor, dass wir das im Moment getrost vernachlässigen können.

Wie die Noten mit diesen Notenwerten aussehen, erfahren Sie unten im Video. Man liest sich ganz gut ein, in die Sache, wenn man einmal im Blick hat, dass die kürzeren Noten immer mehr Balken haben, als die längeren.

Eines darf man auf keinen Fall vergessen, wenn man an die Darstellung von Rhythmus denkt.
Musik besteht nicht nur aus Noten bestimmter Länge, sondern ebenso aus Pausen. Und gibt es Pausenzeichen zu jeden beliebigen Notenwert. Für den Spieler sind Pausen oft noch schwieriger im richtigen Rhythmus einzuhalten, als Noten.
Ist es nicht ein wenig merkwürdig, über eine genau festgelegte Zeitspanne „nichts“ zu tun? Und genau diese muss man als Musiker lernen: Eine Pause beginnt zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt, (nämlich genau dann, wenn die vorherige Note endet) und sie hat auch ihr ganz bestimmtes Ende (dann, wenn die nächste Note beginnt). Glauben Sie nicht, dass das so einfach wäre.

Aber das nur nebenbei. Sehen Sie sich im Video zunächst einmal an, wie diese Zeichen aussehen.

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Glauben Sie bitte ja nicht, dass es mit diesen Notenwerten, die allein durch die Zweiteilung  einer Ausgangsnote entstehen, getan wäre.

Am Ende des Videos, geht es um eine Note, die durch Verlängerung einer anderen entsteht.
Kurios, aber wahr: Man verlängert eine Note um die Hälfte ihres eigenen Werts durch einen Punkt, den man einfach hinter die Note setzt. Man nennt diese die „Punktierte Note“

Durch die Punktierung entsteht eine Note, die zum Beispiel die Länge von drei Vierteln (punktierte Halbe), oder auch drei Achteln (punktierte Viertel) u.s.w. hat.
Verwechseln Sie die Punktierung der  Noten bitte nicht mit den Punkten, die eventuell über oder unter den Noten stehen.
In letzterem Fall geht es um Artikulationsangaben, die Auskunft darüber geben, wie Noten anzustreichen sind, und wie sie enden. Aber das wäre ein eigenes Kapitel, das hier zu weit führen würde.

Oft wird eine punktierte Note von einer Note des nächst kleineren Notenwerts begleitet. So sieht man oft das punktiert Viertel und direkt dahinter das Achtel. Diese Rhythmusfloskel nennt man den „punktierte Rhythmus“. Sie brauchen sich beispielsweise nur einmal den Beginn der „kleinen Nachtmusik“ vorsingen, oder das Kinderlied „Alle Vögel sind schon da“ dann haben Sie den punktierten Rhythmus, der uns wirklich allerorten begegnen wird.

Und damit wünsche Ihnen alles Gute bis zum Nächsten Beitrag zum Thema Noten lesen.

Felix Seiffert

 

möchten Sie noch einmal zurück zur letzten Folge?

und hier geht es zur nächsten Folge (Folge 8 )

 

Noten lesen lernen – aber leicht! Folge 6 Rhythmus

Nun wissen Sie ja bereits einiges über Tonhöhen, über Vorzeichen, Notenköpfe, Schlüssel und Linien. Dennoch erschließt sich die Darstellung von Musik in Noten aber erst, wenn Sie sich mit den Zusammenhängen des Rhythmus auseinandersetzen.

Musik ist eine Kunst, die in der Zeit abläuft. Ein stehender Klang ist keine Musik. Musik entsteht erst, wenn Töne hintereinander in einer bestimmten Zeitabfolge erklingen.

Und das sollte sich in einer Notenschrift darstellen lassen, dass es für jedermann verständlich ist.

Im unten bereit gestellten Video werden Sie sehen, dass für das zeitliche Geschehen in der Musik drei Dinge wichtig sind:

Der Rhythmus

Der Takt

Das Tempo

Nun, wenn sie den Rhythmus betrachten wollen, dann werden Sie sehen dass die Notenschrift Sie in die elementaren Bereiche des Bruchrechnens zurück führt. Rhythmus lässt sich sehr einfach definieren durch einfache Teilungen (in diesem Video ausschließlich die Zweiteilung)

Wenn Sie den Takt betrachten, wird es darum gehen, wie er in den Noten definiert wird und wie Noten zu ihm im Verhältnis stehen. Eine Definitionsfrage.

Und das Tempo, das geschieht natürlich meist aus dem Bauch heraus, hat auch sehr viel mit dem Geschmack des Musikers zu tun. Aber es gibt in der Notenschrift gewisse Vorgaben, die man durchaus beherzigen sollte. Und man besitzt auch dann, wenn man sich an diese Vorgaben hält, noch einigen Gestaltungsspielraum.

Aber sehen Sie sich die Sache einmal im Video an.

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Dies sind also die Grundzüge der Darstellung von Rhythmus, Takt und Tempo. Es gibt aber noch viele weitere Möglichkeiten rhythmischer Darstellung in Noten. Es wäre ja auch ein recht dürftiges Musizieren, wenn alle Rhythmen nur durch die Zweiteilung zustande kämen.

Nein, Musik ist viel lebendiger, als Sie denken, es gibt hier noch Vieles, was man rhythmisch tun und auch in Noten darstellen kann.

Aber das müssen wir zunächst einmal vertagen bis zum nächsten blogartikel Noten lesen lernen, aber leicht! Beim nächsten mal wird es um die Verlängerung von Noten gehen und außerdem darum, wie man Noten auch anders als durch Zweiteilung zueinander ins Verhältnis seht.

Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute

F. Seiffert

p.S.: Möchten Sie noch einmal im letzten Blogbeitrag zum Thema noten lesen etwas nachlesen?

Noten lesen lernen – aber leicht! Folge 5 Was bedeutet „Dur“?

Und der nächste Artikel den finden Sie hier (Folge 7)

 

Dur – was bedeutet das eigentlich?

Hast du dich einmal gefragt, was “ Dur “ bedeutet? Hat das vielleicht etwas mit der Stellung der Töne innerhalb einer Tonleiter zu tun?

Ja das hat es!

In der letzten Folge dieser Reihe haben wir uns darum gekümmert, wie es möglich ist, mit Hilfe von Vorzeichen Noten zu verschieben. Ein Kreuz verschiebt einen Ton um einen halben Tonschritt nach oben; ein „b“ Vorzeichen verschiebt ihn nach unten.

Wenn es nun darum geht, in welchen Abständen die Töne in einer Tonleiter zueinander stehen, dann hat das folgende Konsequenz: Stehen zwei Töne zueinander im Abstand eines Halbtons, so lässt sich dieser zu einem Ganztonschritt erweitern, indem man entweder den höheren Ton nach oben, oder den tieferen Ton nach unten verschiebt.

Umgekehrt lässt sich natürlich auch ein Ganztonschritt in einen Halbton verwandeln, indem man den höheren der beriden Töne nach unten verschiebt, oder den tieferen nach oben.

Auf diese Weise sind wir nun in der Lage, an jeder beliebigen Stelle einer Tonleiter Halbton- oder Ganztonschritte zu schaffen, ganz wie wir es wollen.

Und diese Möglichkeit benötigen wir insbesondere, wenn wir uns klar machen wollen, wie Tongeschlechter wie zum Beispiel unser allgemein bekanntes Dur funktionieren.

Was ist überhaupt Dur und was bedeutet es, wenn ein Stück in D- oder G- Dur steht?

Dur

Dieser Frage widmet sich diesmal das unten stehende Video.

 

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Fassen wir noch einmal kurz zusammen.

  • Wenn ein Stück in einer Dur – Tonart steht, bedeutet dies, dass in dem Stück ganz bestimmte Töne stehen, die vor allem in ganz bestimmten Abständen zueinander stehen. Am einfachsten kann dies anhand einer Tonleiter erklärt werden.
  • Ausgehend von einem Grundton (dem ersten Ton der Tonleiter stehen die Töne in Ganztonabständen mit zwei Ausnahmen: zwischen jeweils dem 3. und 4. bzw. dem 7. und 8. Ton besteht eine Halbtonabstand.
Dur Tonleiter

Dur mit seinen Halbtonabständen

  • Zufälliger Weise funktioniert diese Dur Tonleiter mit den Stammtönen, (also ohne Vorzeichen) wenn man die Tonleiter bei C beginnt. Der 3. und 4. Ton sind dann E und F. Der 7. und 8. Ton sind das H und das C
C-Dur Tonleiter

C-Dur mit den Halbtönen an der richtigen Stelle

Aufgabe

Probiere nun einmal selbst: Schreibe eine Tonleiter, die von einem anderen Ton ausgeht (Beispielsweise dem G). Du wirst sehen, dass Du Töne mit Vorzeichen verschieben musst um wieder die Halbtöne am richtigen Ort, nämlich am 3. und 4. bzw 7. und 8. Ton zu haben.

Später einmal  werde ich Dir erklären, was das Tongeschlecht „moll“ bedeutet.

Im nächsten Beitrag ist es aber wichtiger, dass wir uns einmal mit der Darstellung von Rhythmus in den Noten auseinander zu setzten.

Noten lesen lernen, aber leicht! Folge 6

Möchtest Du noch einmal einen Schritt zurück und die Vorbedingungen für diesen Beitrag nachsehen?

Vorzeichen – so bringst Du die Töne in Stellung

Einstweilen Alles Gute bei all Deinen musikalischen Aktivitäten wünscht Dir

F.Seiffert

Vorzeichen – so bringst Du die Töne in Stellung

Weißt Du, was Vorzeichen sind?

Vielleicht musstest Du Dich mit ihnen am Instrument schon „herumplagen“. Lies einmal hier, wozu sie da sind, was sie bewirken, und warum das Notensystem mit ihnen enorm an Potential gewinnt.

In der letzten Folge unserer Artikel über die Notenlehre hast Du gesehen, dass es innerhalb der Tonleiter Ganztöne und Halbtöne gibt. Die Töne, die oberflächlich betrachtet in gleichen Abständen im Notensystem stehen, (nämlich als Nachbartöne) haben durchaus verschiedene Abstände. An zwei Stellen innerhalb der Leiter der Stammtöne stehen die Töne im Halbtonabstand, und an allen anderen Stellen im Ganztonabstand.

Weißt Du noch, wo die Halbtöne lagen? Sie lagen zwischen E – F und H – C.

Nun hat aber die Tatsache, dass die Halbtöne innerhalb der Stammtöne an zwei festen Punkten stehen, auch einige Nachteile mit sich gebracht.

Stell Dir vor, eine Melodie benötigt für ihre Gestalt einen Halbtonschritt an einem ganz bestimmten Punkt. Willst Du sie nun aufschreiben, kann das nur gehen, wenn die Melodie an einem ganz bestimmten Ton beginnt.

Wenn Du hingegen irgendein Lied singen willst, wirst du merken, dass Du das Lied von allen erdenklichen Tönen aus beginnen kannst. Unsere bislang erlernte Notenschrift reicht also offensichtlich nicht aus um all das darzustellen.

Vorzeichen

Und das geschieht mit Vorzeichen. Sieh Dir im Video an, wie sie funktionieren.

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Fassen wir noch einmal kurz zusammen.

Das Kreuz

Das „Kreuz“ Vorzeichen erhöht den Ton um einen Halbton. Der Ton klingt höher; er nähert sich daher seinem oberen Nachbarton an.

Vorzeichen Kreuz

Das Kreuz – erhöht den Ton

Das b

Das „b“ Vorzeichen bewirkt beim Ton das Gegenteil. Es erniedrigt den Ton. Der Ton klingt nun einen Halbton tiefer. Daher nähert sich der Ton in seinem Abstand seinem unteren Nachbarton an.

Vorzeichen B

Das „b“ – erniedrigt den Ton

Hast Du das Grundprinzip der „Alterierung“  (so nennt man das Verschieben von Tönen mit Hilfe der Vorzeichen nach unten oder oben) verstanden, kannst Du die Töne an jeder erdenklichen Stelle in einem Musikstück in den Abstand eines Halb- oder Ganztons setzen, ganz wie Du willst.

Aber hinter dem Alterieren von Tönen steckt noch eine ganz bestimmte Thematik, und eben doch nicht ganz so sehr der freie Wille sich austoben kann, darüber mehr im nächsten Blogartikel. Dort wird es dann um das Thema „Tonalität“ gehen und insbesondere um die Frage, was „Dur“ bedeutet.

Dieses Umgehen mit Vorzeichen erfordert zum Einen Übung. Zum Anderen ist es genauso wichtig für Dein Spiel, dass Du Dir eine klare Vorstellung verschaffen kannst, wie die Töne in ihrer Stellung zueinander klingen. Dur brauchst also zusätzlich zur rein intellektuell erfassten Notenlehre eine Schulung in Gehörbildung.

Aber am Ende noch der versprochene Link, an dem Du die Liste der Tonnamen aufrufen kannst.

Und damit wünsche ich Dir viel Erfolg und viel Freude an Deinem Musizieren mit einem vielleicht etwas erhelltem Hintergrund.

F. Seiffert